2. Fußball-Bundesliga: Holstein Kiel siegt deutlich, Fortuna Düsseldorf festigt Rang drei

Mit 131 km/h und dem härtesten Treffer der Saison haben Philipp Sander und Holstein Kiel den Druck auf den FC St. Pauli erhöht. Gegner VfL Osnabrück taumelt dem Abstieg entgegen, Fortuna Düsseldorf festigte den dritten Platz.

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2. Fußball-Bundesliga: Holstein Kiel siegt deutlich, Fortuna Düsseldorf festigt Rang drei

Holstein Kiel hat zumindest für eine Nacht die Tabellenführung der 2. Fußball-Bundesliga vom FC St. Pauli übernommen. Kiel besiegte den akut abstiegsbedrohten VfL Osnabrück 4:0 (2:0). Fortuna Düsseldorf gewann in Überzahl bei Wehen Wiesbaden 2:0 (1:0) und spielt damit weiter um den Aufstieg mit. Der SC Paderborn und der Karlsruher SC trennten sich 1:1 (1:1).

St. Pauli (57 Punkte) kann am Sonntag mit einem Erfolg gegen den SV Elversberg wieder an Kiel (58 Punkte) vorbeiziehen. Düsseldorf liegt mit 52 Zählern auf Rang drei, der Hamburger SV hat vor der Partie beim SC Magdeburg 48 Punkte.

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Nur neun Minuten benötigte Kiels Top-Torjäger Steven Skrzybski für seinen elften Saisontreffer. Die Kieler belohnten sich für ihr gutes Pressing. Lewis Holtby eroberte den Ball im Zentrum und spielte in den Lauf von Skrzybski, der den Ball wuchtig links unten im Tor platzierte (9. Minute). Die Kieler blieben offensiv druckvoll. Das zwischenzeitliche 2:0 für Kiel nahm der VAR allerdings aufgrund einer Abseitsposition von Shuto Machino zurück.

In der 38. Minute war es dann Philipp Sander, der aus knapp 30 Meter mit einer Direktabnahme, die Führung ausbaute. Mit 131 km/h schlug der Ball rechts unten im Tor von Osnabrück Keeper Philipp Kühn ein – der härteste Schuss in dieser Zweitligasaison. Osnabrück blieb bemüht, kam aber auch in der zweiten Halbzeit zu selten gefährlich vor das Tor von Holstein Kiel. Timo Becker vollwertete eine Ablage von Fiete Arp und schob zum 3:0 ein (76.), ehe Alexander Bernhardsson zum 4:0 Endstand traf (84.).

Damit sind die Kieler nun sechs Spiele ungeschlagen und vorübergehend an der Tabellenspitze. Osnabrück liegt als Tabellenletzter schon sechs Punkte hinter dem Relegationsplatz.

Schon früh gab Fortuna in einem sonst eher ruhigen Spiel die Richtung vor. Nach einem Seitenwechsel schaltete Matthias Zimmermann auf der rechten Seite am schnellsten und legte den Ball auf Shinta Appelkamp ab. Mit einem Haken ließ Appelkamp seinen Gegenspieler aussteigen und schlenzte den Ball links unten ins Tor (13.).

Wiesbaden blieb offensiv ungefährlich und war nach einem Foulspiel von Hyun-Ju Lee nur noch zu zehnt auf dem Platz (35.). Nach dem Seitenwechsel nutzten die Düsseldorfer ihre personelle Überlegenheit. Appelkamp fungierte dieses Mal als Vorbereiter und steckte den Ball in den Sechzehnmeterraum auf Ísak Bergmann Jóhannesson, der aus kurzer Distanz zum 2:0 traf (64). Christos Tzolis verpasste kurz vor Schluss seinen 19. Saisontreffer für Düsseldorf (90.+2).

Wiesbaden bleibt nach der Niederlage im Tabellenkeller und hat nur zwei Punkte Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz. Fortuna hingegen hält als Tabellendritter den Hamburger SV auf Abstand.

In Paderborn benötigten beide Teams, um offensiv ins Spiel zu finden. Die Gastgeber wie auch der KSC setzten auf Defensivarbeit und wollten nichts riskieren – und doch führten zwei Fehler zu den Toren. Beim 1:0 von Sirlord Conteh verlor erst Karlsruhes Christoph Kobald an der eigenen Strafraumgrenze den Ball, sein Mitspieler Leon Jensen versuchte den Pass von Filip Bilbija zu klären, spielte ihn stattdessen aber in den Lauf von Conteh. Der hatte aus acht Metern dann keine Probleme mehr (20.). Auf der anderen Seite ließ Paderborn dann Dženis Burnić und Igor Matanović enorm viel Platz, Matanović glich im Nachschuss aus (26.).

Einen Handelfmeter für Paderborn nahm Schiedsrichter Alexander Sather nach Videobeweis wieder zurück, Kobald hatte den Ball bei einer Grätsche mit dem Stützarm aufgehalten (37.). Sonst kam es kaum zu Strafraumszenen, Paderborn wie Karlsruhe agierten ideenlos und gaben sich mit der Punkteteilung zufrieden.

Der KSC bestätigt damit seine Form, nur ein Spiel der vergangenen acht Partien ging verloren. Paderborn wartet dagegen seit nun sechs Spielen auf einen Sieg. Die Mannschaften bleiben im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.

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