Ein Plakat vor der russischen Botschaft in Washington (USA) erinnert an Alexej Nawalny.
Die Abdankung für den toten Alexej Nawalny wird am 1. März um 14 Uhr in Moskau stattfinden. Und zwar in der Kirche Ikone der Muttergottes «Stille meine Sorgen» im südlichen Bezirk Maryino. Dies gab seine Sprecherin Kira Yarmysch auf X bekannt. Danach werde Nawalny auf dem Borissowskoje-Friedhof ruhen.
Nach russisch-orthodoxer Tradition ist es üblich, Tote nach drei Tagen zu beerdigen und ihren Leichnam vorher aufzubahren, damit Trauernde sich verabschieden können. Zudem müsste laut Brauch Nawalnys Leichnam beim Gedenkgottesdienst in der Kirche aufgebahrt werden. Dass dies so stattfinden kann, war lange unklar, denn noch am Dienstag hatte das Team des toten Alexej Nawalny vermeldet, dass kein Bestatter den toten Kreml-Gegner aufbahren und beerdigen wolle.
Der Putin-Gegener starb am 16. Februar in einem Straflager mit dem inoffiziellen Namen «Polarwolf» in der sibirischen Arktisregion Jamal, wie die russischen Behörden schreiben. Für besonderes Entsetzen sorgte, dass die Behörden Nawalnys Leiche zunächst rund eine Woche unter Verschluss hielten und seine Mutter Ljudmila Nawalnaja gemeinsam mit einer Anwältin in der Polarregion nach dem Körper suchen musste.
Nawalnaja beklagte dabei, sie sei von Ermittlern bedrängt und erpresst worden, einer heimlichen Beisetzung zuzustimmen. Das aber tat sie nicht – stattdessen forderte sie öffentlich, dass Angehörige und Unterstützer die Möglichkeit haben sollten, sich von ihrem Sohn zu verabschieden.
Die Umstände des Todes von Alexej Nawalny sind bislang nicht geklärt – nach Angaben von Nawalnys Team ist im Totenschein eine «natürliche» Ursache verzeichnet. Nawalnys Witwe gibt Putin die Schuld am Tod ihres Mannes: In einer Videobotschaft sagte sie: «Ich sollte nicht hier sein.» Jemand anderes sollte an ihrem Platz sitzen, «aber diese Person wurde von Putin getötet». In einem anderen Video nimmt sie Bezug darauf, dass die Leiche ihres Gatten von den Behörden anfänglich nicht an die Familie übergeben wurde. Sie sagte darum direkt an Putin gerichtet: «Sie haben Alexej lebendig gefoltert und foltern ihn tot weiter.» (yam/sda)
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