Mercedes steht vor einem Dilemma: "Das ist das Problem, das sie haben".

George Russell kam 2022 als Ersatz für Valtteri Bottas zu Mercedes mit der Erwartung, dass er um Weltmeistertitel kämpfen würde. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, denn der deutsche Rennstall hat das Ziel verfehlt. Toto Wolff hofft, dass er Red Bull Racing einholen kann, aber in Wirklichkeit scheint der Rückstand nur noch größer zu werden.

Red Bull mag zwar nicht immer weiter weglaufen, aber die anderen Teams in der Sub-Top scheinen näher dran zu sein als Mercedes. Mercedes – 2023 Zweiter in der Konstrukteursweltmeisterschaft – konnte sich 2023 mit Rennställen wie Ferrari und McLaren messen. In dieser Saison ist das nicht zu erwarten. Das Ergebnis ist der schlechteste Saisonstart, den Mercedes je in der Formel 1 hatte.

Martin Brundle ist überrascht, dass Mercedes in den ersten vier Grands Prix der Saison so wenig gezeigt hat. “Sie müssen dieses Auto erst noch verstehen, und ich glaube, das ist eine große Sorge für alle, die dort arbeiten. Es gibt eine Menge sehr kluger Leute, die über eine riesige Menge an Ressourcen, Leistungstools und Budget verfügen. Ich werde nicht versuchen, zu erraten, was daran falsch ist, oder zu sagen, was meiner Meinung nach falsch ist, denn wenn sie es nicht wissen, dann weiß ich es auch nicht”, sagte der F1-Kommentator.

Mercedes weiß es nicht mehr

Die Korrelation zwischen dem Simulator und der Leistung auf der Strecke ist nicht gegeben. “Sie bekommen diese Bodeneffekt-Autos nicht in den Griff”, sagte Brundle im neuen F1-Podcast von Sky Sports zu den neuen Regeln, die seit 2022 gelten. “Das ist die dritte Saison mit diesem Reglement. Sie tauchen auf, denken, dass sie es geschafft haben, machen viele positive Geräusche und dann hüpft es immer noch ein bisschen mit dem Porpoising.”

Manchmal sehen wir das Potenzial der W15, aber das passiert viel zu selten. “Das Problem ist, dass das Ding von Zeit zu Zeit wunderbar funktioniert und phasenweise wirklich ziemlich schnell ist. Aber sie schaffen es nicht, das von Session zu Session zu reproduzieren, geschweige denn von Tag zu Tag, geschweige denn von Grand Prix zu Grand Prix. Das ist das Problem, das sie haben – ein Auto auf Messers Schneide, das manchmal so aussieht, als hätten sie es endlich in den Griff bekommen, aber meistens können sie es einfach nicht verstehen.”