Horror-Erlebnisse bei Schönheits-OPs: Betroffene berichten
Von massiven Schmerzen bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen: Mitglieder der 20-Minuten-Community berichten von dramatischen Erfahrungen mit Schönheitsoperationen im Ausland – und in der Schweiz.
Die Luzernerin Giovanna (44) reiste für eine Schönheits-OP in die Türkei: Noch Wochen nach der Bruststraffung leidet sie unter starken Schmerzen. Mit dem Ergebnis ist sie nicht zufrieden. Damit ist sie nicht alleine: Mitglieder der 20-Minuten-Community berichten von ihren negativen Erfahrungen mit Schönheitsoperationen im Ausland und in der Schweiz.
Marcia Zangger (33)
«Vergangenes Jahr habe ich mir in Prag die Brüste machen lassen. Gleich nach der Operation sah alles gut aus. Doch nur eine Woche später begannen die Komplikationen: Der Chirurg hat meine Haut zu fest gestrafft, was dazu führte, dass die Nähte aufrissen. Nun habe ich sehr breite Narben. Bei der linken Brust wurde gar die Brustwarze schief gesetzt. Die Narben werde ich jetzt korrigieren lassen. Ich kenne einige Personen, die sich ebenfalls in dieser Klinik behandeln liessen – mit einem guten Ergebnis. Ich hatte wohl einfach Pech.»
Marcia denkt, sie habe wohl einfach «Pech gehabt».
Thomas T. (46)
«Ich bin bereits mehrere Male für Schönheitsoperationen in die Türkei gereist. Meine erste OP hatte ich in Istanbul – eine Haartransplantation. Das zweite Mal reiste ich nach Antalya für eine Liposuktion, eine Fettabsaugung am Bauch und Kinn. Diese war eine Katastrophe. Als ich mich beim Arzt in Antalya vorstellte, teilte er mir mit, dass eine klassische Fettabsaugung am Bauch doch nicht möglich sei: Ich bräuchte eine Abdominoplastik, eine chirurgische Entfernung der Fettschürze. Auf so einen Eingriff war ich überhaupt nicht vorbereitet, er hat mir Angst gemacht. Trotzdem habe ich zugestimmt und bin in das Spital eingetreten. Tage nach der OP hat sich die Haut begonnen am Kinn abzulösen. Nun habe ich mein Leben lang eine fünf Zentimeter lange Narbe.»
Die abgestorbene Haut an Thomas’ Kinn musste anschliessend chirurgisch entfernt werden.
N. D. (50)
«Im August 2022 wollte ich in Istanbul eine Bruststraffung machen lassen, mein Mann eine Bauchstraffung. Die Ergebnisse sind eine Katastrophe. Schlussendlich hatte ich eine Brustvergrösserung, weil mir von einer Straffung abgeraten wurde. Heute bereue ich den Eingriff: Mir wurden zu grosse Implantate eingesetzt. Ich wollte kleine Brüste, jetzt habe ich Körbchengrösse C bis D. Täglich muss ich Kompression-BHs tragen, überall habe ich Narben. Auch bei meinem Mann ist die OP missglückt. Sein Bauch ist «gewellt» und sieht aus wie eine Vulkanlandschaft. Seit einem Jahr kämpfe ich nun mit der Krankenkasse betreffend der Kostenübernahme. Ich leide physisch und psychisch unter den Folgen. Arbeiten ist nicht immer möglich. Ohne starke Schmerzmittel hielte ich es nicht aus.»
Astrid Hauser (55)
«2021 wurde bei mir eine Vorstufe von Brustkrebs in der linken Brust diagnostiziert. Im Mai liess ich die Brust inklusive Brustwarze in der Schweiz entfernen. Da während Corona keine Schönheitsoperationen durchgeführt wurden, dauerte es ein halbes Jahr, bis ich ein Implantat bekam. Dieses war jedoch im Vergleich zu meiner rechten Brust viel zu klein. Rund neun Monate später wurde mir ein neues implantiert – erneut die falsche Grösse – eingesetzt. Heute habe ich eine riesige Narbe, die Grösse ist immer noch falsch. Ich hatte nun bereits drei Operationen. Alle Ärzte, die dieses Ergebnis gesehen haben, sind sich einig: Was dieser Arzt gemacht hat, war völliger Quatsch.»
«Die Grösse der Brustimplantate war falsch.»
C. A.
«Im Herbst 2023 habe ich in Istanbul für 10’000 Franken eine Arm- und Bauchstraffung machen lassen. Nachdem ich einen Berg Papiere unterschrieben hatte, ging es direkt in den OP. Es folgten Horrorschmerzen. Ich musste sechs Tage im Spital bleiben, geplant waren nur drei. Das Pflegepersonal war zudem sehr unsympathisch – ich wurde schlecht versorgt. Ich musste fast betteln, damit ich Wasser bekam. Es war unglaublich traumatisierend. Einzig die Nachtschwestern haben sich gut um mich gekümmert.»