Hoeness-Ärger bei den Bayern – Kobels BVB geht in Topspiel unter
In der Bundesliga kassiert Dortmund in Leipzig eine deutliche Niederlage, bei den Bayern wehrt sich Thomas Tuchel vor dem Sieg gegen Frankfurt gegen Aussagen von Uli Hoeness.
Kobel kann BVB-Niederlage nicht verhindern
Gregor Kobel führte den BVB im vielleicht vorentscheidenden Duell um Rang vier gegen RB Leipzig als Captain aufs Feld. Dort sah der Nati-Goalie, wie Jadon Sancho die Dortmunder mit einem herrlichen Schlenzer in Führung schoss. Leipzig drehte das Spiel noch vor der Pause durch Tore von Openda und Sesko. Beim 2:1 reagierte Kobel erst stark, doch der RB-Stürmer verwandelte den Abpraller des Schweizers. «Kobel kann man da von Schuld freisprechen», meinte Sky-Experte Didi Hamann.
Kurz nach der Pause kassierte der Vizemeister nach einem Konter das 1:3 – das war bereits die Entscheidung in diesem Topspiel. Am Ende siegte RB mit 4:1. Nach der Niederlage hat der BVB drei Runden vor Schluss fünf Punkte weniger als Leipzig. Wegen der Fünfjahreswertung dürfte Dortmund aber auch Rang fünf für die erneute Champions-League-Qualifikation reichen.
Tuchel teilt vor Bayern-Sieg aus
In München fand der grosse Aufreger bereits vor dem Anpfiff statt. Vor einigen Tagen ging Ehrenpräsident Uli Hoeness in einem Interview mit der FAZ auf Trainer Thomas Tuchel los und warf ihm vor, die Spieler nicht verbessern zu wollen. Vor dem Frankfurt-Spiel wehrte sich Tuchel nun. Im Interview bei Sky nannte er die Aussagen von Hoeness «haltlos» und «meilenweit von der Realität entfernt». Er fühle sich auch in seiner Trainer-Ehre verletzt, so der 50-Jährige.
Auf dem Platz lief es für die Bayern dann besser. Mit seinen Saisontoren 34 und 35 bescherte Harry Kane den Münchnern den Heimsieg. Nach einem Energieanfall von Konrad Laimer brauchte der Engländer nur noch einzuschieben, nach einer Stunde traf er dann noch vom Penaltypunkt. Die Eintracht konnte zwischenzeitlich auf einen Punktgewinn hoffen, Ekitike glich nach der 23. Minute per Schlenzer aus 18 Metern aus.
Wilde Schlussphase in Freiburg
Beim Gastspiel in Freiburg stand Nati-Verteidiger Cédric Zesiger bei Wolfsburg von Beginn weg auf dem Platz, wurde aber als einer von drei Gäste-Spielern in der Halbzeit ausgewechselt. Freiburg war in der ersten Halbzeit hoch überlegen und hätte nach zwei Aluminium-Treffern auch höher als 1:0 führen können.
Nach einem groben Foul Sildillias in der 64. Minute mussten die Breisgauer die Schlussphase in Unterzahl absolvieren. Wolfsburg nutzte die Überzahl und glich durch ein Freistosstor Arnolds aus. Richtig wild wurde es in der Schlussphase: Nach VAR-Intervention bekam Freiburg einen Penalty zugesprochen, doch Sallai rutschte aus und schoss den Elfer weit übers Tor. Bitter für den SCF, denn in der 90. Minute zimmerte Lacroix den Ball mit voller Gewalt in den Kasten zum 2:1-Siegtor für Wolfsburg.
Mbabu und Vargas tauchen gegen Werder
Nati-Verteidiger Kevin Mbabu zog bei der Niederlage gegen Werder einen schlechten Tag ein. Beim 0:1 verlor er bei einem Freistoss nach der Pause seinen Gegenspieler Romano Schmid aus den Augen und so konnte der Österreicher zum 1:0 einschiessen.
Auch beim dritten Gegentor sah er nicht gut aus, Olivier Deman entwischte ihm und so traf der Belgier zum 3:0-Endstand. In der Zwischenzeit erhöhte Marvin Ducksch per Foulpenalty auf 2:0. Ruben Vargas, der zweite Schweizer im Dienst der Augsburger, wurde nach 61 Minuten ausgewechselt.