Handelsblatt Energie-Gipfel: Habeck signalisiert Hilfsbereitschaft für Solarkonzern Meyer Burger

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Produktion von Meyer Burger in Freiberg data-portal-copyright=

Der Solarmodulhersteller Meyer Burger droht mit der Schließung seiner deutschen Produktion. Der Wirtschaftsminister macht der Branche nun Hoffnung auf Hilfe gegen chinesische Billigkonkurrenz.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich am Dienstag klar für den Erhalt einer deutschen Solarindustrie ausgesprochen und dem kriselnden Hersteller Meyer Burger damit Hilfsbereitschaft aus Berlin signalisiert. „Man sollte mindestens einen Teil des Fertigungswissens in Deutschland halten“, stellte Habeck auf dem Handelsblatt Energie-Gipfel in Berlin klar. „Das wäre für mich ein Grund, da in den Markt einzugreifen.“

Mit betroffenen Unternehmen sei man deswegen aktuell in täglichem Austausch. „Es geht darum, die zehn Prozent Solarpanels, die nicht aus China kommen, zu halten, sodass wir bei der technischen Entwicklung mitreden können“, so der Grünen-Politiker.

Der Schweizer Konzern Meyer Burger gehört zu den letzten Vertretern der europäischen Solarindustrie. Vergangene Woche hatte der Hersteller angekündigt, die Schließung seiner deutschen Fabriken vorzubereiten, weil man unter den aktuellen Marktbedingungen nicht gewinnbringend arbeiten könne.

Obwohl die Nachfrage nach Solarmodulen auf einem Rekordhoch ist, steckt die europäische Photovoltaikindustrie in der Krise. Schon vor Monaten warnten Unternehmen vor den Folgen einer rasant zunehmenden Anzahl von Billigmodulen aus China, die auf den europäischen Markt drängen.

Am Dienstag wandte sich ein Zusammenschluss mehrerer europäischer Hersteller erneut an die Bundesregierung. Sie fordern die Einführung sogenannter Resilienzboni und Resilienzausschreibungen. Ein Vorschlag, der europäischen Produktionen aufgrund ihrer Regionalität einen finanziellen Bonus verschaffen soll. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem SMA Solar, Heckert Solar, Solarwatt, Nexwafe und auch Meyer Burger.

Wirtschaftsminister Habeck schlug am Dienstag vor, einen bestimmten Prozentsatz der Produktion in Europa über den sogenannten „Net Zero Industrial Act“ zur Pflicht zu machen. Dieser Plan der Europäischen Kommission sieht vor, mehr grüne Technologie in Europa anzusiedeln.

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