NAHOST-TICKER-Britische Stellen bestätigen - Schiff nahe Jemen wurde angegriffen

26. Jan (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg zwischen Israel und der radikalen Hamas im Gazastreifen. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

21.40 Uhr – Eine britische Seefahrtsbehörde und die Sicherheitsfirma Ambrey bestätigen, sie hätten Berichte über einen Angriff auf ein Schiff nahe der jemenitischen Stadt Aden erhalten. Auf dem Schiff sei ein Brand ausgebrochen, es erhalte behördliche Hilfe, teilt die Behörde United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO) mit. Ambrey erklärt, nach einem Raketentreffer auf das Handelsschiff sei dessen Besatzung unversehrt.

20.40 Uhr – Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben nach eigenen Angaben den britischen Öltanker Marlin Luanda im Golf von Aden angegriffen und ein Feuer ausgelöst. Huthi-Militärsprecher Jahja Sarea sagte, die Rebellen hätten eine Reihe von geeigneten Marineraketen eingesetzt, der Angriff sei direkt gewesen.

14.44 Uhr – Die jemenitischen Huthis haben nach Angaben des US-Zentralkommandos im Golf von Aden eine Antischiffsrakete auf den Zerstörer USS Carney abgefeuert. Die Rakete sei von dem Zerstörer abgeschossen worden, teilt das Zentralkommando mit. Es habe keine Verletzten oder Schäden gegeben.

13.40 Uhr – Der Internationale Strafgerichtshof (IGH) in Den Haag fordert Israel auf, dafür zu sorgen, dass seine Truppen im Gazastreifen keinen Völkermord begehen. Zugleich müsse Israel sicherstellen, dass sich die humanitäre Lage dort verbessert, erklären die Richter in ihrer Entscheidung zu möglichen Sofortmaßnahmen im Gaza-Krieg. Aller Parteien in dem Konflikt unterlägen dem internationalen Recht.

13.30 Uhr – Der Internationale Strafgerichtshof (IGH) in Den Haag anerkennt das Recht der Palästinenser, vor einem Völkermord geschützt zu werden. Insofern sei die Klage Südafrikas gegen Israel plausibel, erklären die Richter in ihrer Entscheidung zu möglichen Sofortmaßnahmen im Gaza-Krieg.

13.05 Uhr – Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag äußert sich tief besorgt über den anhaltenden Verlust von Menschenleben im Gazastreifen. Die Richter äußern sich zu ihrer Entscheidung über mögliche Sofortmaßnahmen in der von Südafrika gegen Israel angestrengten Völkermord-Klage.

12.55 Uhr – Der britische Außenminister David Cameron sieht Fortschritte auf dem Weg zu einer Feuerpause im Gazastreifen sowie für Hilfslieferungen für die Bevölkerung und die Freilassung von Geiseln. Israel prüfe einen britischen Vorschlag, wonach es seinen Hafen Aschdod für Hilfslieferungen öffnen solle, sagt Cameron in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters und eines türkischen Senders. Es sei allerdings “viel Druck” nötig, um eine Einigung zu erzielen, sagt Cameron in Istanbul, der letzten Station nach seiner Nahost-Reise. Es bestehe die Aussicht darauf, eine Pause zu erreichen, in der die Kämpfe beendet und Überlegungen begonnen würden, wie Hilfslieferungen in den Gazastreifen hinein- und die Geiseln von dort herausgebracht werden. “Darüber habe ich in der Region gesprochen. Und ich denke, wir machen einige Fortschritte.”

12.42 Uhr – Der britischen Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) zufolge hat ein Schiff vor der jemenitischen Küste von einer Explosion berichtet. Demnach seien auch Raketen einige Seemeilen von seiner Position zu sehen gewesen. Das Schiff habe sich rund 60 Seemeilen von der jemenitischen Hafenstadt Al Hudaydah befunden. Eine weitere Detonation auf See sei etwa eine halbe Seemeile von dem betreffenden Schiff entfernt gesichtet worden, teilt die Behörde mit. Die Besatzung und das Schiff seien in Sicherheit. Die Huthi-Rebellen, die große Teile des Jemens kontrollieren und sich mit der Hamas solidarisch erklärt haben, greifen immer wieder Schiffe im Roten Meer angegriffen, denen sie eine Verbindung zu Israel unterstellen.

12.28 Uhr – Die anhaltenden Angriffe auf den Gazastreifen und das kalte Wetter machen das Küstengebiet nach Angaben der Vereinten Nationen unbewohnbar. Der Leiter des UN-Menschenrechtsbüros in den besetzten palästinensischen Gebieten befürchtet, dass noch viel mehr Zivilisten sterben werden. “Die meisten haben keine warme Kleidung oder Decken”, sagt Ajith Sunghay. Vor allem der Norden sei wegen der Bombardierungen durch die israelischen Streitkräfte kaum zugänglich, eine grundlegende humanitäre Hilfe könne nicht geleistet werden. Zudem würden die Attacken auf geschützte Einrichtungen wie etwa Krankenhäuser weitere Menschenleben kosten.

10.33 Uhr – Die israelische Fluggesellschaft El Al setzt ihre Flugroute nach Johannesburg bis Ende März aus. “Die Israelis wollen nicht nach Südafrika fliegen”, sagt ein Sprecher der Airline. Sie stornierten Flüge und die Flugzeuge seien ziemlich leer. Freiwerdende Kapazitäten wolle das Unternehmen nun für andere Routen nutzen. Die Entwicklung steht unter dem Eindruck der heutigen mit Spannung erwarteten Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs (IGH) über einen Eilantrag Südafrikas zur sofortigen Beendigung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen.

09.50 Uhr – Im Zentrum der eingekesselten Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifen liefert sich das israelische Militär nach eigenen Angaben intensive Gefechte mit Hamas-Kämpfern. Dutzende Hamas-Kämpfer würden aus der Luft und von Bodentruppen angegriffen. Nach Informationen des Geheimdienstes agiere die Hamas in Chan Junis von zwei Krankenhäusern und ihrer Umgebung aus, teilt das israelische Militär mit. Auch im Norden des Gazastreifens und entlang seiner Küste würden Ziele der Hamas beschossen.

09.40 Uhr – Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn mindestens 26.083 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Fast 64.500 Menschen seien verletzt worden. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 183 Menschen getötet und 377 weitere verletzt worden, teilt die Gesundheitsbehörde in dem Palästinensergebiet mit.

02.20 – Chinesische Regierungsmitarbeiter haben ihren iranischen Kollegen offenbar erklärt, die Geschäftsbeziehungen mit Peking zu gefährden, sollten diese die Angriffe der Huthi-Miliz im Roten Meer nicht eindämmen. Dies erklärten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen aus dem Iran sowie ein Diplomat gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. China soll einem der Insider zufolge sinngemäß gesagt haben: “Wenn unsere Interessen in irgendeiner Weise verletzt werden, wird sich das auf unsere Geschäfte mit Teheran auswirken. Sagen Sie also den Huthis, sie sollen sich zurückhalten.” Die chinesischen Regierungsmitarbeiter sollen jedoch keine spezifischen Bemerkungen darüber gemacht haben, wie Pekings Handelsbeziehungen mit dem Iran zukünftig beeinträchtigt werden könnten.

01.25 Uhr – Der Internationale Gerichtshof (IGH) befasst sich am heutigen Freitag in Den Haag mit Südafrikas Antrag, das Vorgehen Israels im Gazastreifen als Völkermord einzustufen, und will über die Forderung nach der Beendigung des Militäreinsatzes entscheiden. Die Richter werden sich aber nicht mit dem Hauptvorwurf des Falles befassen – ob ein Völkermord stattgefunden hat -, sondern sich auf die von Südafrika beantragte Sofortmaßnahme konzentrieren. Es geht dabei um den sofortigen Stop der israelischen Militäroperation im Gazastreifen. Das aus 17 Richtern bestehende Gremium will darüber entscheiden, ob vorläufige Maßnahmen verhängt werden sollen und ob die Gefahr besteht, dass Israels Verhalten gegen die Völkermordkonvention von 1948 verstößt. Das Gericht wird seine Entscheidung um 13 Uhr in einer Anhörung verkünden, die etwa eine Stunde dauern soll. Israel weißt die Vorwürfe zurück und hat das Gericht bereits gebeten, die Klage abzulehnen. (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected])

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