Große Pläne für extrem seltenes Trägerflugzeug: Curtiss Helldiver soll wieder fliegen- in Europa
Mehr als 7000 Exemplare der berühmten Curtiss SB2C Helldiver wurden gebaut. Heute existiert davon nur noch eine Handvoll. Demnächst könnte eine davon wieder fliegen, hier in Europa.
Museum Tatoi Curtiss Helldiver in Halle
Curtiss baute ganze 7140 Exemplare des SB2C-Sturzkampfbombers. Da sollte man meinen, dass wie bei vielen anderen Mustern aus dem Zweiten Weltkrieg eine Vielzahl der Nachwelt erhalten geblieben ist. Doch bei der Helldiver sieht es mau aus: In den USA gibt es neben vier eingelagerten Exemplaren die einzige flugfähige Maschine bei der Commemorative Air Force in Houston sowie ein Flugzeug im Steven-Udvar-Hazy-Center. Ansonsten findet sich noch eine SB2C-5 im Museum der thailändischen Luftstreitkräfte bei Bangkok. Europas einzige Helldiver steht im Museum der griechischen Luftwaffe in Tatoi bei Athen.
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Warbird-Flotte bei Athen
Genau mit diesem Exponat hat das Museum noch einiges vor, wie der Leiter, Oberst Giannikos Charalampos, der FLUG REVUE beim Besuch in Tatoi verriet: “Wir wollen hier eine kleine Staffel mit flugfähigen Exponaten ins Leben rufen”, sagte er. Der bereits fertigen Spitfire folgt eine T-6G Harvard, die sich bereits in Großbritannien in Arbeit befindet. Als nächstes Projekt steht dann die Helldiver an. “Wenn wir Glück haben, geht das Flugzeug nächstes Jahr nach England, um wieder in einen flugfähigen Zustand versetzt zu werden. Das hängt vom Zustand ab. Von außen sieht die Helldiver sehr gut aus, aber es kommt auf die inneren Werte an”, meint Charalampos. Die Restaurierung in Biggin Hill wird komplett von Spenden ziviler Institutionen wie der Ikraros-Stiftung finanziert.
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In Dienst bis 1954
Die Curtiss SB2C-5 mit der Seriennummer 83321 entstand im Jahr 1944 und traf im Juli 1947 in Griechenland ein. Die 336. Staffel nutze ihn bis 1954 als leichten Bomber. Später stand die Helldiver im Kriegsmuseum im Zentrum von Athen, bis sie im November 1997 eine Auffrischungskur erhielt und nach Tatoi kam.