Großalarm bei Wildbräu: Freibier für die Feuerwehr
Einsatz wegen Containerbrand
Großalarm bei Wildbräu: Freibier für die Feuerwehr
Feuerwehr und Brauereimitarbeiter begutachten den ausgebrannten Müllcontainer.
Ausgerechnet während des Grafinger Volksfests eilen zahlreiche Landkreisfeuerwehren zum Gelände der Brauerei Wildbräu. Das Feuer war schon aus, eine kleine Belohnung gab‘s aber trotzdem.
Grafing – Keine halbe Stunde nach dem Großalarm kann Braumeister Johannes Hartwig schon wieder lachen. „Bier brennt nicht“, scherzt er, als sich der Rauchgeruch verzogen hat. Ein großer Teil des am Montagnachmittag gegen 14.45 Uhr alarmierten Feuerwehraufgebots kann schon auf dem Weg Richtung Grafing wieder abdrehen. Der Großalarm „B4“ hat sich zum Glück als Kleinbrand herausgestellt.
Auch wenn sie nicht löschen mussten, gibt‘s vom sichtlich erleichterten Braumeister eine kleine Belohnung: Ein paar Kästen Freibier, die zügig im Mannschaftswagen verschwinden, von einem dankbaren „Vergelt‘s Gott!“, begleitet. Dann ziehen die Feuerwehren wieder ab.
Großalarm bei Wildbräu Grafing: „Vorbildlicher Löschversuch!“, lobt der Einsatzleiter
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Es hätte schlimmer kommen können: Aus bislang unklarer Ursache stand plötzlich ein Restmüllcontainer auf der Rückseite des brauereigebäudes in Flammen. Weil unklar war, ob das Feuer auf die Lagerhalle übergreifen würde, löste die Einsatzleitstelle Großalarm aus. „Lieber so, als wenn wir ums Eck kommen und dann erst sehen, dass die Halle brennt“, so Einsatzleiter Thomas Schaal von der Grafinger Feuerwehr. Er lobt: „Vorbildlicher Löschversuch, der auch erfolgreich war!“
Zahlreiche Feuerwehren im Einsatz – Bier-Nachschub fürs Grafinger Volksfest nicht in Gefahr
Braumeister Johannes Hartwig erzählt, wie sein Team erst drei Feuerlöscher in die Flammen geleert habe – ohne Erfolg. „Gut, dass wir große Wasserschläuche im Haus haben“, erklärt er den anschließenden Löscherfolg. Eine Rußschicht an der Hallenwand demonstriert, dass die beherzte Reaktion nottat. Noch dazu, weil die Stadt Grafing zurzeit dingend auf zuverlässigen Bier-Nachschub angewiesen ist – schließlich läuft gerade das Grandauer Volksfest.
So wurde glücklicherweise niemand verletzt und auch der Sachschaden hält sich in Grenzen. Der halbe südliche Landkreis Ebersberg war an die Einsatzstelle beordert worden: Rettungsdienst, Polizei und die Feuerwehren aus Ebersberg, Grafing, Nettelkofen, Elkofen, Straußdorf, Alxing, Frauenneuharting und die Poinger mit ihrer Drohne.
Den Einsatzkräften blieb trotz erfolgreicher Eigenlöschung durch die Brauereimitarbeiter noch etwas Arbeit: Sie entlüfteten mittels Gebläse die Räume, in die der Brandrauch gezogen war und durchleuchteten das Gebäude mit der Wärmebildkamera, um etwaige Glutnester auszuschließen. Die Bierspende haben sie sich also redlich verdient.