Ein US-Gericht verhängte die Höchststrafe gegen Victor Manuel Rocha. Der 73-Jährige muss zudem 500.000 Dollar Strafe zahlen. Der frühere US-Botschafter soll jahrzehntelang für Kuba spioniert und die USA als „Feind“ bezeichnet haben.
Vor dem US-Gericht forderten einige Demonstranten ebenfalls die Höchststrafe für Victor Manuel Rocha AFP/CHANDAN KHANNA
Wegen jahrzehntelanger Spionage für Kuba ist ein früherer US-Botschafter zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 73-jährige Victor Manuel Rocha erhielt am Freitag (Ortszeit) vor einem Bundesgericht in Miami (US-Bundesstaat Florida) die mögliche Höchststrafe. Gegen ihn wurde zudem eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Dollar (470.000 Euro) verhängt.
Rocha war im Dezember verhaftet worden. Dem früheren US-Botschafter in Bolivien war „einer der weitreichendsten und am längsten andauernden“ Fälle von Unterwanderung der US-Regierung durch einen ausländischen Agenten vorgeworfen worden. Rocha soll seit 1981 als Agent für Kuba spioniert und die USA mehrfach als „Feind“ bezeichnet haben.
Der in die USA eingebürgerte gebürtige Kolumbianer hatte seine Laufbahn im US-Außenministerium im Jahr 1981 begonnen und arbeitete im diplomatischen Dienst der USA unter anderem in der kubanischen Hauptstadt Havanna und in Mexiko-Stadt. Unter Präsident Bill Clinton war Rocha von 1994 bis 1995 Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats und dann unter Clinton sowie unter dessen Nachfolger George W. Bush von 2000 bis 2002 Botschafter in Bolivien.
Während seiner Tätigkeit habe Rocha Zugang zu vertraulichen Informationen sowie zu Verschlusssachen gehabt, erklärte das US-Justizministerium. Zudem sei er in der Lage gewesen, die US-Außenpolitik zu beeinflussen.
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