Jugendmedium: Vice Deutschland wird Ende März eingestellt

Wenige Medien standen in den vergangenen Jahren so sehr für Popkultur und Lifestyle wie Vice. Zuletzt häuften sich beim US-Konzern die Probleme. Jetzt steht fest: In Deutschland geht es nicht weiter.

Jugendmedium: Vice Deutschland wird Ende März eingestellt

Die Medienmarke Vice wird in Deutschland eingestellt. Der Chefredakteur für die deutschsprachigen Angebote, Tim Geyer, veröffentlichte im sozialen Netzwerk X einen Post, in dem es heißt, dass Vice Deutschland Ende März nach 18 Jahren schließe. Danach würde es keine deutschsprachigen Inhalte mehr geben.

»Kein anderes deutsches Medium hat so konsequent gezeigt, wie guter Journalismus für junge Menschen geht«, schrieb Geyer weiter. »Wir hätten gerne für euch weitergemacht. Sorry Leute.«

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Zwischen 40 und 50 Mitarbeiter seien betroffen, sagte Geyer in einem Interview. Der Berliner Standort werde geschlossen. Die Gewerkschaft Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (DJU) und Verdi hatte nach eigenen Angaben die Beschäftigten und den Betriebsrat rund um den Schließungsprozess begleitet.

Vice publizierte auf der eigenen Webseite. Hin und wieder gab es zuletzt noch Printsonderausgaben. Auch Bewegtbildinhalte und Newsletter bot Vice in Deutschland an. Geyer kündigte an, dass es zum Schluss im März noch einmal eine gedruckte Zeitschriftenausgabe geben werde.

Vice steht für Themen rund um Popkultur, Lifestyle, Gesellschaft, aber auch für Tech und Subkultur. Die Marke wurde in den Neunzigerjahren in Kanada gegründet und hat ihren Sitz in den USA. Der Konzern mit Ablegern in vielen Ländern hatte in der Vergangenheit unternehmerische Probleme gehabt, samt neuer Investorensuche, Insolvenz und harten Einschnitten.