Israel-Gaza-Krieg: Joe Biden drängt auf Waffenruhe vor Ramadan

Schweigen die Waffen in Gaza zu Beginn des muslimischen Fastenmonats? US-Präsident Biden mach Druck auf Israel. Auch zu ihrer Luftbrücke nach Gaza geben die Vereinigten Staaten Details bekannt.

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Israel-Gaza-Krieg: Joe Biden drängt auf Waffenruhe vor Ramadan

US-Präsident Joe Biden erhofft sich eine neue Feuerpause im Gazastreifen vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan. »Ich hoffe es, wir arbeiten noch sehr hart daran«, sagte Biden am Freitag beim Verlassen des Weißen Hauses auf eine Journalistenfrage. »Wir sind noch nicht so weit.« Der Beginn des Ramadans wird für den Abend des 10. März erwartet.

Biden hatte zu Wochenbeginn gesagt, er hoffe auf eine Waffenruhe zwischen der israelischen Armee und der Terrororganisation Hamas bis zum kommenden Montag. Später räumte der Präsident ein, dies sei nicht wahrscheinlich.

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Die Regierung des Golfemirats Katar hat als Ziel genannt, dass die Waffenruhe vor dem Beginn des Ramadan in Kraft tritt. Katar gehört neben den USA und Ägypten zu den Vermittlern in den schwierigen Verhandlungen über eine Waffenruhe.

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, nannte unterdessen Details zur US-Luftbrücke nach Gaza, die Biden zuvor angekündigt hatte: Demnach plant die US-Regierung eine groß angelegte Aktion, die voraussichtlich Wochen andauern werde. Der Abwurf von Hilfsgütern über einem derart dicht besiedelten Gebiet sei »extrem schwierig.« Das Verteidigungsministerium stehe vor einem »schwierigen Militäreinsatz«, der sorgfältig geplant werden müssen, um die Sicherheit der beteiligten US-Soldaten ebenso zu gewährleisten wie die der palästinensischen Zivilisten.

Biden hatte zuvor den Abwurf von Hilfsgütern angekündigt. »Wir müssen mehr tun, und die Vereinigten Staaten werden mehr tun«, sagte er am Freitag bei einem Treffen mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni im Weißen Haus. In den kommenden Tagen wollten sich die USA anderen Ländern wie etwa Jordanien anschließen und Lebensmittel sowie andere Hilfsgüter aus der Luft abwerfen.

Vereinigte Staaten wollen Schifffahrtskorridor prüfen

Zudem wollten die USA die Möglichkeit eines Schifffahrtskorridors prüfen, um große Mengen an Hilfsgütern in den Gazastreifen zu bringen, sagte Biden. Er werde gegenüber der israelischen Regierung zudem »darauf bestehen«, dass mehr Hilfskonvois in das Palästinensergebiet gelassen werden.

Die bisher in den Gazastreifen gelieferte Hilfe reiche »bei Weitem nicht aus«, betonte der US-Präsident. »Unschuldige Menschenleben stehen auf dem Spiel, Kinderleben stehen auf dem Spiel.«

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