Glawischnig: „Wien bekommt Dreierkoalition“
Eva Glawischnig
Im aktuellen „TV-Duell“ zwischen Andreas Mölzer und Eva Glawischnig auf krone.tv ging es unter anderem um die Wiederwahl von Michael Ludwig zum Landesparteiobmann der Wiener SPÖ. Eva Glawischnig resümiert: „Der ganze Parteitag war ein Zeichen der Stärke.“
„Über 900 Delegierte waren dort, mehr als tausend Menschen. Auch diese Einigkeit, die sie demonstriert haben, Babler und Ludwig. Alles, was Rang und Namen hat war dort: Vranitzky, Häupl, wirklich alles aufgeboten. Babler hat eine sehr emotionale Rede gehalten, allerdings vom Inhalt her war das schon sehr, sehr Wahlkampf. Alles fordern, ohne zu sagen, wie sich das Rechnen soll. Da wurde schon alles versprochen, was in Zukunft schön und begehrenswert ist. Überall ist der Staat zuständig. Weil das ist unser Recht und Anspruch. Wie das gemacht wird, darauf war ich schon sehr neugierig, aber da war Bablers Redezeit schon vorbei,“ meint Glawischnig.
Ludwig starker Mann der SozialdemokratieAndreas Mölzer ergänzt: „Es ist schon eine Demonstration des Roten Wien gewesen, das es nach wie vor gibt. Wenn auch eigentlich nur in Restbeständen. Aber es war gleichzeitig auch eine Demonstration des neuen starken Mannes in der österreichischen Sozialdemokratie. Das ist der Wiener Bürgermeister, überhaupt keine Frage. Er hat auch Statur, muss man sagen. Wenn man die Reihe der Parteiobleute von Kreisky herauf durchgeht, dann ist Ludwig schon eine Persönlichkeit. Babler kämpft natürlich, hat ja seine Bewährungsprobe erst vor sich bei der Nationalratswahl. Aber die Wiener SPÖ ist nach wie vor der bestimmende Faktor für die Sozialdemokratie in Österreich.“
Zweierkoalition geht sich nicht mehr ausGenerell würde man aber bei den der derzeitigen Umfragen sehen, dass die Wiener SPÖ auch nicht mehr das sei, was sie einmal war. Glawischnig: „Eine Zweierkoalition wird sich mit den derzeitigen Umfragewerten nicht mehr ausgehen. Sie sind von vierzig Prozent weit entfernt. Selbst wenn sie die Koalition mit den NEOS fortsetzen wollten, bräuchten sie einen Dritten.“ Eine Koalition mit der FPÖ, die ja ausreichen würde, um auch zu zweit genügend Mandate zu bekommen, schließen Andreas Mölzer ebenso wie Eva Glawischnig aber jedenfalls aus.
Die ganze Sendung sehen Sie oben!