Glasner-Lehrstunde könnte United-Coach Job kosten

Oliver Glasner und Erik ten Hag.

Oliver Glasner schoss mit Crystal Palace den englischen Rekordmeister Manchester United mit 4:0 vom Platz, Erik ten Hag vielleicht aus dem Job.

Crystal Palace ist in einen Österreicher verliebt! Der Londoner Klub war zu Jahresbeginn noch abstiegsgefährdet. Ende Februar übernahm Oliver Glasner für Vereins-Ikone Roy Hodgson, der sich auch aufgrund gesundheitlicher Probleme zurückzog.

Seither mischt der Salzburger mit dem Underdog die englische Premier League gehörig auf. Zuerst brachte er Liverpool im Meisterrennen an der Anfield Road ins Stolpern, gewann gegen Jürgen Klopp mit 1:0. Es folgten ein 5:2-Schützenfest gegen West Ham, ein beeindruckendes 2:0 gegen Champions-League-Teilnehmer Newcastle. Am Montag ließ Glasner eine 4:0-Lehrstunde gegen Rekordmeister Manchester United folgen.

Die “Red Devils” und Trainer Erik ten Hag wurden förmlich aus dem Selhurst Park geschossen. Damit rutschten sie in der Tabelle hinter Chelsea auf Rang acht ab und laufen Gefahr, das Europacup-Ticket zu verspielen.

Glasner hält mit dem zuvor bieder auftretenden Nachzügler seit seiner Ankunft bei einem Schnitt von 1,64 Punkten pro Spiel. Ten Hag weist mit einem der reichsten Klubs des Planeten heuer in der Liga 1,54 Zähler pro Partie auf.

Auch deshalb wackelt der Trainerstuhl des Niederländers nun gehörig. Ten Hag steht vor dem Rauswurf, United vor einem möglichen Kader-Umbruch. Die Glasner-Lehrstunde könnte das zuvor schon gärende Fass des stolzen Fußball-Giganten zum Überlaufen gebracht haben.

Spannend: Ten Hag wird indes in Glasners vergangener Wahlheimat Deutschland bereits als möglicher Tuchel-Nachfolger bei den Bayern gehandelt. Den Münchnern gehen nach zahlreichen Absagen – allen voran dem Korb von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick – die Ideen aus.

Die “Bild” berichtet am Tag nach der 0:4-Blamage gegen Glasner, dass Bayern bereits Kontakt zu Ten Hag aufgenommen habe, schreibt: “Dafür spricht, dass Ten Hag eine Münchner Vergangenheit hat. Von 2013 bis 2015 trainierte er Bayerns zweite Mannschaft, eine Sprachbarriere gäbe es nicht. Eine Ablöse würde auch nicht fällig werden, falls Ten Hag tatsächlich in Manchester gefeuert wird.”