Gil Ofarim ist äußerst spendierfreudig: Fünf Euro für die OP von Heinz Hoenig!
Wenn er gibt, dann richtig: Gil Ofarim soll fette 500 Cent für Heinz Hoenig gespendet haben
Der deutsche Rockmusiker Gil Ofarim sitzt im Saal des Landgerichts in Leipzig. Hier läuft der Prozess gegen Ofarim wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung. Der Musiker hatte im Oktober 2021 in einem Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Leipzig hat sich der Vorfall aber nicht so zugetragen. +++ dpa-Bildfunk +++
Wenn er gibt, dann richtig: Gil Ofarim soll fette 500 Cent für Heinz Hoenig gespendet haben
Gil Ofarim hat ein großes Herz. Obwohl er nach der Gerichtsniederlage gegen einen Mitarbeiter des Westin Hotels in Leipzig, der ihn erfolgreich wegen Verleumdung verklagte, 10.000 Euro Strafe zahlen muss, weiß er, wie wichtig es ist, Freunden zu helfen – auch finanziell.
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Fünf Euro, 500 fette Cent, hat der Musiker, Ex-Star und fast erfolgreiche Tränenschauspieler nun dem Schauspielkollegen Heinz Hoenig gespendet, weil der Geld für eine lebensrettende Operation zusammenkratzen muss. Das meldet „Focus“.
Hoenigs Zustand nach dem Koma sei noch immer kritisch. Er braucht eine Herzoperation, dazu eine Operation an seiner Speiseröhre, die ein Loch aufweist. Problem: Nach einer Privatinsolvenz verfügt Heinz über keine Krankenversicherung mehr.
Um Geld aufzutreiben, hat Hoenigs Familie zu Spenden aufgerufen, aus 75.000 Euro wurden nun 150.000 Euro, die die Hoenigs erbeten. Bisherige Einnahmen aus dem Crwodfunding: 93.000 Euro (Stand: 10. Mai), gespendet von rund 3400 Menschen. Im Schnitt hat jeder also zirka 27 Euro in den OP-Topf geworfen. Kein Ding auch für Ofarim, der die Messlatte für sich etwas niedriger ansetzte.
Neben Ofarim gibt es auch Promis, die Geld gaben. Darunter Ralph Siegel, Jan Hofer, Katy Karrenbauer, Britt Jolig. Til „Okay, manchmal ein Gläschen zuviel“ Schweiger wolle gar, wie „Bild“ berichtet, 30.000 Euro zahlen.
Die Causa Ofarim
Das Leipziger Hotel Westin wurde im Oktober 2021 Schauplatz für einen Moment, der nun für immer mit Gil Ofarim verbunden bleiben wird. Der Musiker hatte in einem viral gegangenen Instagram-Video erklärt, ein Hotelmanager habe ihn mit den Worten „Packen Sie Ihren Stern ein!“ diskriminiert. Er wollte damit eine antisemitische Attacke und daraus resultierend eine Benachteiligung geltend machen. Gebracht hat es ihm ein Verfahren wegen Verleumdung.
Doch wie der 41-Jährige selbst im November 2023 am sechsten Verhandlungstag im Prozess im Landgericht Leipzig gestand, trug er an diesem Abend gar keinen Davidstern als Kette. Alles sei nur erfunden gewesen. Die Videoauswertung hatte dies ergeben. Im Strafprozess gegen Ofarim spielte ein 150-seitiges Gutachten eine Rolle, das laut „Focus“ der Digital-Forensiker Dirk Labudde erstellt hatte.
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Der wertete sorgfältig die verschiedenen Kameraaufnahmen im und vor dem Hotel aus. Wie „Focus“ nun nach eigenen Recherchen belegt, habe das Gutachten 5320 Euro gekostet. Die Summe beziehe sich laut der Onlineseite des Nachrichtenmagazins „auf die Analyse der Videosequenzen vom 10. November 2021 sowie die Nachstellung der entscheidenden Situationen am 6. Dezember 2021 im Westin-Hotel“.
Labudde bestätigte dem „Focus“, dass die zuständige Fakultät für Angewandte Computer- und Biowissenschaften an der Hochschule Mittweida die entsprechenden Rechnungen den sächsischen Ermittlungsbehörden bereits im Februar 2022 weitergeleitet habe und dass die Forderungen bereits beglichen seien.
Sogar die Aufstellung der Kosten liefert das Nachrichtenportal mit. Demnach überwies die Leipziger Polizeidirektion dem Sachverständigen 2570,40 Euro, wohingegen die Leipziger Staatsanwaltschaft für das Gutachten 2748,90 Euro zahlte.
Gil Ofarim muss 10.000 Euro zahlen
Geldfragen spielen im Fall Ofarim inzwischen die entscheidende Rolle nach dem Abschluss des Verfahrens: Derzeit laufen beim Gericht Anträge für Auslagen von Zeugen ein. Von Rechtsanwälten und Gutachtern seien bisher aber noch keine Auslageforderungen eingegangen, so ein Gerichtssprecher gegenüber „Focus“.
Nach seinem Geständnis hatte das Leipziger Landgericht das Verfahren gegen Gil Ofarim am 28. November 2023 vorläufig eingestellt, mit der Auflage, dass der Sänger insgesamt 10.000 Euro zugunsten der Jüdischen Gemeinde Leipzig und dem Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zu zahlen habe. Diese Zahlung würde dann das Ende des Prozesses begründen. Allerdings habe Ofarim dies noch nicht gemacht, wie es von Seiten des Gerichts heißt. Bei Nichtzahlung, so heißt es, würde weiterverhandelt.
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