Generalunternehmer kündigt Vertrag mit dem Spital Wetzikon
Der Neubau ist erst zu 70 Prozent fertig, nun steigt der Generalunternehmer Steiner aus. Und in der Spitaldirektion gibt es einen weiteren Abgang.
Der Neubau des Spitals Wetzikon ist erst zu 70 Prozent fertig.
Die schlechten Nachrichten vom Spital Wetzikon reissen nicht ab: Jetzt hat der Generalunternehmer Steiner den Vertrag mit dem Spital gekündigt, wie dieses am Dienstagabend mitgeteilt hat.
Man prüfe nun das weitere Vorgehen, heisst es in der kurzen Medienmitteilung, und werde sich «baldmöglichst mit allen am Bau beteiligten Parteien in Verbindung setzen».
Der Neubau, der das Spital Wetzikon in die finanzielle Misere gestürzt hat, ist erst zu 70 Prozent realisiert. Die Spitalführung will für das Projekt «verschiedene Optionen prüfen», wie sie mitteilt.
Vor einer Woche erst ist das Spital in Nachlassstundung gegangen. Sein Problem: Es kann die 170-Millionen-Anleihe, die es für den Neubau aufgenommen hatte, nicht refinanzieren. Zwei vom Gericht eingesetzte Sachwalter haben den Auftrag, die finanzielle Lage und die Aussichten für eine Sanierung zu beurteilen.
Fast gleichzeitig mit der Nachricht über den Absprung des Generalunternehmers hat das Spital mitgeteilt, dass Geschäftsleitungsmitglied Judith Schürmeyer das Unternehmen per sofort verlassen hat. Sie war seit 2017 Direktorin Betriebe. Ihre Position übernimmt neu ad interim Susanna Oechslin. Sie war bis letzten Herbst Direktorin Pflege im Kantonsspital Winterthur. Auch der CEO des Spitals ist eine Interimslösung: Nach dem abrupten Abgang von Matthias Spielmann sprang der Leiter Unternehmensentwicklung, Hansjörg Herren, auf dieser Position ein.
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