Gen-Z-Bewerber verweigert 90-minütige Aufgabe: „Sieht nach viel Arbeit aus“
CEO beendet Bewerbung
Gen-Z-Bewerber verweigert 90-minütige Aufgabe: „Sieht nach viel Arbeit aus“
Vor allem in älteren Generationen gilt die Gen Z als arbeitsunwillig. Das wollte jetzt ein CEO bekräftigen – und bekam einigen Gegenwind.
Frankfurt – Wer sich auf einen Job bewirbt, durchläuft oftmals ein äußerst langwieriges Bewerbungsverfahren. Dass nicht alle sich bewerbenden Personen Lust auf die dort gestellten Aufgaben haben, zeigte jetzt ein Fall, der auf X (ehemals Twitter) veröffentlicht wurde.
Gen-Z-Bewerber hat keine Lust auf 90-minütigen Test
Der Post eines vermeintlichen CEOs auf X löste einige Diskussionen auf. Wie er dort geschrieben hatte, musste er sich das Verhalten einer sich bewerbenden Person von der Seele schreiben. „Ich habe das Gespräch sehr genossen, anbei finden Sie einen Financial Modeling Test“, hatte er dem Job-Suchenden geschrieben. Die Antwort der sich bewerbenden Person konnte der CEO dann nicht fassen: „Das sieht nach einer Menge Arbeit aus. Ohne zu wissen, wie ich im Bewerbungsverfahren aktuell stehe, möchte ich keine 90 Minuten in Excel verbringen.“
Wie der CEO angab, teilte er der sich bewerbenden Person in der Folge sehr schnell mit, wo sie sich nach dieser Aussage befindet – nämlich gar nicht mehr im Bewerbungsverfahren. Der CEO habe durch das Verhalten der sich bewerbenden Person ein genaues Bild von deren Arbeitseinstellung bekommen, wie er in einem weiteren Tweet schrieb: „Wenn ein Analyst das nicht in 90 Minuten hinbekommt, handelt es sich nicht um die richtige Person.“ Dass es der sich bewerbenden Person gar nicht zwingend darum ging, dass er der Aufgabe nicht gewachsen war, missachtete er dabei. Auch Stellenanzeigen können Arbeitssuchende abschrecken.
CEO bekommt einigen Gegenwind für vorschnelle Bewerbungs-Absage von Gen-Z-Bewerber
Gegenüber der Website fortune.com gab der CEO in der Folge an, dass solche Tests während eines Bewerbungsverfahrens zum Standard gehören. „Den Bewerbenden wird auch gesagt, dass der Test nicht länger als eine Stunde dauern sollte“, sagte er dort. Ohne einen solchen Test wisse er nicht, ob die Bewerbenden für den Job als Analyst geeignet wären, gab er weiter an. Da die sich bewerbende Gen-Z-Person den Test nicht angehen wollte, gehe der CEO davon aus, dass die nötigen Fähigkeiten nicht vorhanden gewesen seien.
Eine sich bewerbende Person aus der GenZ weigerte sich, einen 90-minütigen Test anzugehen – und bekam den Job nicht. (Symbolbild)
Unter dem Tweet des CEO stellten sich nur wenige auf seine Seite: „Ich stehe voll hinter dem Bewerbenden“, schrieb jemand. „Ich musste schon mal eine vierstündige Datenanalyse bei einer Bewerbung anfertigen. Am Ende hat es sich nicht gelohnt“, kommentierte ein weiterer Account. „Wahrscheinlich wollte er einfach nur wissen, wie viele Bewerbende noch im Verfahren sind und wo er steht“, hieß es weiter. Einige fühlten jedoch auch mit dem CEO: „Ich unterrichte die Gen Z gerade und muss sagen: Mich überrascht das Verhalten der sich bewerbenden Person leider nicht.“ (rd)