Geburten-Zahl in Deutschland sinkt auf Zehnjahrestief
693.000 Babys kamen 2023 in Deutschland zur Welt – weniger waren es zuletzt vor zehn Jahren. Im Osten nahm die Geburtenzahl besonders stark ab.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr so wenige Kinder geboren wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Rund 693.000 Babys kamen zur Welt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das sei der niedrigste Stand seit 2013, damals waren es 682.069.
Im Vergleich mit dem Vorjahr 2022 sank die Geburtenzahl um 6,2 Prozent. Der Rückgang fiel damit etwas geringer aus als 2022, als es ein Minus von 7,1 Prozent gab.
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In Ostdeutschland sank die Geburtenzahl im vergangenen Jahr besonders stark: Hier wurde ein Rückgang von 9,2 Prozent auf rund 78.300 registriert. Zum Vergleich: In Westdeutschland gab es nur ein Minus von 5,9 Prozent auf rund 581.000 Geburten. Bei den Angaben für Ost- und Westdeutschland wird dabei jeweils Berlin ausgeklammert.
Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland sank im vergangenen Jahr ebenfalls, und zwar um 7,6 Prozent. Demnach heirateten rund 361.000 Paare. Das ist nach dem stark von den Einschränkungen im Zuge der Coronapandemie geprägten Jahr 2021 die zweitniedrigste Zahl seit Beginn der Zeitreihe 1950.