ARCHIV: Doppelhäuser in Dortmund am 10. Marz 2013. REUTERS/Ina Fassbender
Düsseldorf (Reuters) – Der Markt für Immobilien-Investitionen in Deutschland steht einer Studie zufolge nach dem vergangenen Krisenjahr auch 2024 nicht vor einer durchgreifenden Besserung.
Für das laufende Jahr erwarte die Mehrheit der befragten Marktteilnehmer, dass die Transaktionsumsätze “vielleicht vorsichtig wieder etwas ansteigen könnten”, sagte Paul von Drygalski von EY Real Estate am Mittwoch. Mit einem weiteren Transaktionsrückgang rechne nur noch ein Viertel der Befragten – im vergangenen Jahr seien es noch 80 Prozent gewesen. Zudem würden neue Insolvenzen in der Branche erwartet, die 2024 nach den im vergangenen Jahr besonders gebeutelten Projektentwicklern auch weitere Bereiche wie Bauunternehmen erfassen könnten.
“Langsam verdichten sich die Zeichen einer Bodenbildung am Immobilien-Investmentmarkt”, sagte Florian Schwalm, Managing Partner bei EY Real Estate. “Die Krise überwunden haben wir allerdings noch nicht.” So rechnet etwa die Mehrheit der Befragten 2024 mit weiteren Abwertungen von Portfolien – das könnte erneut Auswirkungen auf Immobilien-Unternehmen haben. Große Konzerne wie Vonovia oder die LEG Immobilien hatten ihre Bestände bereits 2023 herunterschreiben müssen. Auch verliere der Immobilien-Markt in der Bundesrepublik an Attraktivität für Investoren.
Im vergangenen Jahr war das Transaktionsvolumen am deutschen Immobilienmarkt der Studie zufolge auf knapp 30 Milliarden Euro eingebrochen nach 67 Milliarden Euro im Jahr 2022. Zuletzt hatte das Transaktionsvolumen 2011 unter 30 Milliarden Euro gelegen. Die Branche leidet unter den massiv verteuerten Baukosten, der hohen Inflation und vor allem den rasch gestiegenen Zinsen. Die Zinsentwicklung bleibe der dominierende Trend am Immobilienmarkt, erklärte EY.
(Bericht von Matthias Inverardi . Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)
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