Fruchtsaft aus Österreich in Italien billiger
Bei einigen Produktkategorie lohnt sich die Fahrt über die Grenze, bei anderen nicht. (Symbolbild)
Wegen der Inflation kaufen jene Österreicher, die über die Grenze fahren, mehr ein. Doch nicht immer lohnt sich das.
Bei der Inflation ist Österreicher mittlerweile trauriger Spitzenreiter. Nirgendwo sonst werden die Produkte des täglichen Lebens nach wie vor mit 5,6 Prozent laufend teurer. In Italien hingegen ist die Inflationsrate mittlerweile wieder bei 0,5 Prozent angekommen. Einkäufe jenseits der Grenze werden so insbesondere für Kärntner attraktiv.
Der ORF Kärnten hat sich deswegen angeschaut, ob sich die kurze Reise – etwa nach Tarvis – lohnt. Gute 20 Minuten (etwas mehr als 28 Kilometer) sind es beispielsweise von Villach aus dorthin. Die Erkenntnisse des Kamerateams fallen differenziert aus.
Beim Kauf alltäglicher Lebensmittel wie Pasta, Sugo, Olivenöl oder Parmesan zeigte sich: Die Packung Nudeln ist in Italien genau einen Euro billiger. Parmesan und Olivenöl kosten ebenso weniger, kurioserweise auch ein bekannter Fruchtsaft aus Österreich. In Kärnten wiederum sind Bier und Schokolade, Obst und Gemüse meist günstiger. Es gibt deswegen ebenso Italiener, die nach Österreich zum Einkaufen fahren.
Dass sich die Kärntner durchaus Gedanken über ihr Einkaufsverhalten machen, zeigt die ORF-Umfrage am Parkplatz eines Tarviser Supermarkts. “Was wir jetzt gesehen haben, ist, dass sehr viel aus Spanien kommt bei uns in Österreich und das wollen wir nicht. Wir kaufen lieber Gemüse aus Italien, es ist zumindest für uns qualitativ besser”, sagt Michael W.
Maxi-Superstore-Filialleiter Dionisio Tassotto sagt: “Es kommen nicht mehr Österreicher als früher, aber die, die kommen, kaufen mehr ein. Früher haben sie nur Käse und Wurst gekauft. Heute kaufen sie auch Fleisch, Obst und Gemüse, Nudeln, Reis, Eingelegtes und Öl.”
Man muss also wissen, was man kauft. Wer nur alle paar Monate herkommt und dann seine Vorratskammer mit Produkten wie Nudeln aufstockt, wird wohl eine ordentliche Ersparnis haben. “Aber wenn man dann das Spritgeld rechnet und öfter hier ist, wird es sich nicht unbedingt auszahlen”, vermutet Kundin Valerie B. Für Viele zählt aber ohnehin das Reinschnuppern ins italienische Lebensgefühl mehr.