Juso demonstriert am Wohnort von JSVP-Vize Sarah Regez

In Sissach, wo die Jung-SVPlerin Sarah Regez wohnt, protestierten am Samstagvormittag rund 150 Personen gegen Rechtsextremismus.

In Sissach im Kanton Baselland protestierten am Samstagvormittag rund 150 linke Aktivistinnen und Aktivisten gegen Rechtsextremismus. Die Kundgebung war von den Behörden bewilligt. Der Ort der Demo war nicht zufällig gewählt. Sissach ist der Wohnort von Sarah Regez, der Strategiechefin der Jungen SVP. Dass sie und Teile der Jungen SVP sich nicht aktiv gegen Rechtsextremismus abgrenzen, war der eigentliche Grund der Kundgebung.

«Wir sind mit der Erwartung hierher gekommen, dass viele Menschen ein Zeichen setzen und das haben wir geschafft», sagt Angel Yakoub, Co-Präsidentin der Baselbieter Juso und Organisatorin der Kundgebung.

«Die erklärte Strategie der Jungen Tat ist es, ihre Ideologie über Lokalpolitiker, insbesondere der SVP, in die Gesellschaft zu tragen», sagte ein Redner zum Auftakt der Kundgebung. «Am Fall Regez verdeutlicht sich diese Strategie.»

Ein mutmassliches Mitglied der rechtsextremen Jungen Tat begleitete die Demo mit einer Kamera und gab sich als freischaffender Fotograf aus. Dass einer so offen hinstehe und fotografiere, sei einschüchternd, so Yakoub. «Die Vermummung einzelner Teilnehmenden ist ein Schutz gegen rechte Gewalt. Linke sind eine Zielscheibe», sagt sie. Der rechte Aktivist räumte nach einer Unterredung mit der Polizei dann das Feld.

Diese zog nach dem antifaschistischen Spaziergang durch das beschauliche Städtlein eine positive Bilanz. Es sei zu keinen Zwischenfällen gekommen, so Sprecher Marcel Wyss. Dennoch war die Polizei mit einem grossen Aufgebot präsent. «Wir wussten nicht, wie viele Leute kommen würden und das Thema war national in den Medien», erklärte Wyss.