«Friedensinitiativen eines Idioten»: Medwedew wütet gegen Schweiz
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew wütet auf X gegen die Friedenskonferenz zum Ukraine-Krieg, die auf dem Bürgenstock stattfinden wird.
Am 10. April gab der Bundesrat bekannt, dass am 15. und 16. Juni auf dem Bürgenstock NW eine Friedenskonferenz zum Ukraine-Krieg stattfinden wird. Mehr als 160 Delegationen sind von der Schweiz eingeladen worden. Russland, das die Ukraine am 24. Februar 2022 überfiel, wird nicht teilnehmen.
«Was hat Russland von der Schweizer ‹Friedenskonferenz› zu gewinnen?», fragt der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf der Kurznachrichtenplattform X. Der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates der Russischen Föderation und Putin-Getreue fällt seit der russischen Invasion mit einer besonders aggressiven Rhetorik auf.
Medwedew poltert darauf los
In seiner Nachricht auf X fährt der 58-Jährige fort: «Es wird als weiterer Beweis für das Scheitern des sogenannten Friedensplans des einfältigen Selenski dienen. Ausserdem wäre es das Beste, wenn der Bandera-Bastard die Konferenz selbst besuchen würde, um seinen Mangel an Intelligenz noch einmal zu bestätigen.»
Der nationalistische Politiker Stepan Bandera war eine umstrittene Figur in der Geschichte der Ukraine. Die Unterstützer Banderas stehen im Mittelpunkt der propagandistischen Behauptung Russlands, die Ukraine sei von «Nazis» kontrolliert.
Medwedew teilt in seiner Nachricht weiter aus: «Zweitens wird es sichtbare Beweise für die vollständige Impotenz der heutigen westlichen Eliten geben, die eine schmerzhafte Selbstkastration ihres eigenen Potenzials, den militärischen Konflikt zu stoppen, durchgeführt haben.» Dies sei zudem auf «direkte Anweisung einer Gruppe seniler Ärzte aus Washington» geschehen.
«Irgendwelche ‹Friedensinitiativen› eines Idioten»
Und Drittens werden es «unseren Streitkräften ermöglichen, die Gebiete Kleinrusslands weiterhin ohne Hindernisse und ohne Rücksicht auf irgendwelche ‹Friedensinitiativen› eines Idioten von Neonazis zu säubern.» Es werde Russland auch erlauben, «die gründliche Arbeit fortzusetzen, um den endgültigen Zusammenbruch des politischen Regimes der ehemaligen Ukraine herbeizuführen und die baldige Rückkehr unserer ursprünglichen Gebiete zur Russischen Föderation zu sichern.»
Da EDA-Vorsteher Ignazio Cassis als das Gesicht hinter der Schweizer Friedenskonferenz gilt, könnte man herauslesen, dass er indirekt von Medwedew als «Idiot» bezeichnet wurde. Die Einladungen werden jedoch von Bundespräsidentin Viola Amherd verschickt.
Der russische Hardliner schliesst mit einer ironischen Bemerkung ab: «Danke, Land des Käses und der Uhren!».