In den nächsten drei Jahren plant die Hälfe der Familienunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern die Übergabe an die nächste Generation. Jedoch haben laut einer Befragung des Ifo-Instituts 42 Prozent noch keinen Nachfolger aus der Familie.
Fast die Hälfte der vom Ifo-Institut befragten Familienbetriebe steht vor der Übergabe an die nächste Generation. Demnach gaben 43 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie eine Nachfolge in den nächsten drei Jahren planten.
Bei den größeren Familienunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern planten sogar 50 Prozent die Übergabe in den nächsten drei Jahren. Aber 42 Prozent aller befragten Unternehmen haben demnach noch keinen Nachfolger für die Geschäftsleitung aus der Familie. Auch in den Aufsichtsräten sei Nachwuchs aus den eigenen Reihen rar, sagte Ifo-Expertin Annette von Maltzan: „Nur ein Viertel der Unternehmen kann das Gremium mit Familienmitgliedern nachbesetzen.“
Fast die Hälfte der Familienbetriebe befinde sich in der zweiten und dritten Generation, fünf Prozent seien schon vor 1900 gegründet worden. Aber zuletzt habe nur ein Drittel der Unternehmen eine familieninterne Nachfolge hinbekommen, heißt es in der Studie.
Bis 2026 stünden durchschnittlich 38.000 Übergaben pro Jahr an. Die Berufswege der jüngeren Generation würden jedoch zunehmend durch individuelle Interessen bestimmt und verliefen außerhalb des elterlichen Unternehmens, erklärten die Wirtschaftsforscher. Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen, beklagte auch schlechte Rahmenbedingungen: „Bürokratie, Energiepreise, Fachkräftemangel und Steuerlast entmutigen die Nachfolgegeneration.“
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