Trotz Rode-Schock: Eintracht muss in Heidenheim liefern

trotz rode-schock: eintracht muss in heidenheim liefern

Frankfurts Sebastian Rode bedankt sich nach dem Spiel bei den Fans für die Unterstützung.

Seinen Optimismus hat Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller trotz der Negativserie von sechs sieglosen Pflichtspielen und der Schock-Diagnose bei Kapitän Sebastian Rode nicht verloren. «Generell habe ich ein gutes Gefühl. Jeder will und lechzt nach einem Sieg. Das spricht für meine Zuversicht», sagte Toppmöller vor dem Bundesliga-Gastspiel beim Aufsteiger 1. FC Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) und kündigte an: «Wir werden in den letzten elf Saisonspielen Vollgas geben.»

Im Kampf um Europa müssen die Hessen allerdings auf einen ihrer Führungsspieler verzichten. Routinier Rode fällt mit einer Knieverletzung lange aus und könnte im schlimmsten Fall gar nicht mehr auf den Rasen zurückkehren. Es werde sehr schwer für ihn, «der Mannschaft noch mal sportlich helfen zu können im Verlauf der restlichen Saison. Nichtsdestotrotz werde ich alles geben, um mich am letzten Spieltag auf dem Platz von euch zu verabschieden», schrieb Rode am Donnerstag an die Eintracht-Fans.

Der 33-Jährige hatte zu Saisonbeginn angekündigt, seine Laufbahn im Sommer zu beenden. Sollte Rode nicht rechtzeitig fit werden, wäre die 1:2-Niederlage in der Conference League gegen Union Saint-Gilloise in der Vorwoche sein letzter Auftritt als Profi und damit ein bitterer Abschied gewesen.

«Nachdem ich schon die letzten drei Monate mit mal mehr und mal weniger Schmerzen in meinem Knie zu kämpfen hatte, habe ich letzten Freitag eine Untersuchung machen lassen, um einen Status quo für mein Knie zu bekommen. Das Ergebnis war sehr deprimierend», berichtete Rode.

Er werde sich zeitnah einer Arthroskopie unterziehen. Der Eingriff soll die Beschwerden beseitigen und zugleich für Klarheit sorgen, «in welchem Zustand mein Knie ist», teilte der Mittelfeldspieler mit.

Für die Eintracht, die letztmals Ende Januar beim 1:0 gegen den FSV Mainz 05 einen Erfolg bejubeln konnte, ist dies ein weiterer personeller Rückschlag. Zuvor hatte bereits Stürmer Sasa Kalajdzic wegen eines Kreuzbandrisses das Saison-Aus ereilt. In Heidenheim droht zudem Ellyes Skhiri auszufallen. «Er hat immer noch Rückenprobleme», berichtete Toppmöller.

Skhiri fehlte deshalb am Donnerstag wie der erkältete Abwehrchef Robin Koch im Training. «Robin hatte einen leichten Rückfall. Wir sind aber vorsichtig optimistisch, dass er am Samstag spielen kann», sagte Toppmöller. In den Kader zurückkehren wird Hugo Larsson, der nach auskurierter Oberschenkelverletzung aber noch keine Option für die Startelf ist.

Ungeachtet der Personalsorgen strebt die Eintracht, die mit 34 Punkten auf dem zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb berechtigenden sechsten Tabellenplatz steht, beim Aufsteiger einen Erfolg an. «Wir haben zuletzt relativ oft unentschieden gespielt und sind hungrig, endlich wieder einen Sieg einzufahren», sagte Toppmöller.

Der 43 Jahre alte Fußball-Lehrer nimmt das zunehmende Rumoren im Umfeld des Vereins zwar wahr, blendet es aber weitgehend aus. «Wir setzen uns nicht unter Druck, denn es ist ohnehin schon viel Negativität im Umlauf. Wir wollen mit positiver Energie an die Sache herangehen und sprechen nicht über Worst-Case-Szenarien», erläuterte Toppmöller seine Herangehensweise und bekräftigte: «Ich erwarte eine Mannschaft, die von der ersten Minute an voll da ist. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, wollen unser Spiel aber durchbringen und endlich wieder drei Punkte mitnehmen.»

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