In der SPD hat Altkanzler Gerhard Schröder nur noch wenige Freunde – wegen seiner Nähe zu Russland und Putin. AfD-Parteichef Tino Chrupalla hebt in seiner Gratulation hingegen genau diesen Punkt hervor.
Gerhard Schröders Geburtstag: Tino Chrupalla lobt Partnerschaft mit Russland
Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla hat Altkanzler Gerhard Schröder zum 80. Geburtstag gratuliert – und dabei ausschließlich seine Nähe zu Russland gewürdigt. Auf der Plattform X wies er am Sonntagnachmittag auf den Geburtstag hin und schrieb: »Als Kanzler setzte er sich für strategische Partnerschaft mit Russland ein und bereitete Nord Stream, der Lebensader unserer Industrie, den Weg. Sein Lebenswerk wird einst vollendet. Ich gratuliere dem Bundeskanzler a.D. herzlich zum Geburtstag!«
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Der Bau der Erdgasleitung Nord Stream 2 wird von den Regierungsparteien bis hin zur oppositionellen Union rückwirkend als Fehler betrachtet, weil er Deutschland noch weiter in die energiepolitische Abhängigkeit von Moskau führte. Diese wiederum stärkte Russlands Wirtschaft und trug dazu bei, sie für den späteren Angriff auf die gesamte Ukraine zu ertüchtigen. Schröder ist weiterhin für die mehrheitlich russischen Gesellschaften der beiden Nord-Stream-Pipelines tätig.
Schröder wurde am 7. April 1944 in Mossenberg im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe geboren, er war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler und von 1999 bis 2004 Vorsitzender der SPD. Weil er dem russischen Präsidenten Wladimir Putin auch nach Russlands Angriff auf die Ukraine nicht die Freundschaft gekündigt hat und weiterhin als Lobbyist für die russische Energiewirtschaft tätig ist, hat die Parteiführung mit ihm gebrochen. Ein von mehreren SPD-Gliederungen beantragtes Parteiausschlussverfahren gegen ihn scheiterte allerdings im vergangenen Jahr.
2014 hatte die SPD ihren Altbundeskanzler und ehemaligen Vorsitzenden zu seinem 70. Geburtstag – kurz nach der russischen Annexion der ukrainischen Krim – noch mit einem Festakt im Berliner Kunstmuseum Hamburger Bahnhof gewürdigt. Das wird es diesmal nicht geben. Stattdessen feiert Schröder am 27. April in Berlin privat nach.
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