Frau erbt Familienanwesen – uralter Fund weist auf erstaunlichen Zusammenhang hin
„Überhaupt nicht stolz darauf“
Frau erbt Familienanwesen – uralter Fund weist auf erstaunlichen Zusammenhang hin
Eine Frau aus Mallorca macht eine kuriose Entdeckung beim Aufräumen des Familienanwesens. Sie stößt auf eine ungewöhnliche Urkunde des US-Kriegsministeriums.
Palma – Beim Renovieren und Aufräumen lassen sich manchmal längst verloren geglaubte Schätze wiederfinden. So entdeckte eine Familie aus Frankreich eine Mega-Summe. Eine Bewohnerin der beliebten Urlaubsinsel Mallorca hat zwar keinen Schatz entdeckt, nicht schlecht dürfte sie aber über ihre Entdeckung im alten Familienanwesen gestaunt haben.
Beim Aufräumen des Familienanwesens macht eine Frau auf Mallorca einen mysteriösen Fund. (Symbolbild)
Fund im Familienanwesen auf Mallorca: Mysteriöse Urkunde vom US-Kriegsministerium
Patricia Veiret hat im vergangenen Jahr das Familienanwesen Ca‘s Potecari in Palma von ihrer Tante zweiten Grades, Pilar Sureda Sackett, geerbt, berichtete das Mallorca Magazin. Dabei sind sie und ihr Mann beim Aufräumen auf einen kuriosen Fund des ehemaligen US-Kriegsministeriums gestoßen. Es handelt sich zum eine Auszeichnung, die ihre Großtante Eleanor Sackett für die Beteiligung am Bau der Atombombe würdigte. Doch was hat es damit auf sich?
Eleanor, Tochter eines reichen Bankiers, stammte aus den USA und reiste in den 1920er-Jahren nach Mallorca. Dort lernte sie die Familie Sureda und damit auch ihren zukünftigen, zweiten Ehemann Jacob kennen. Im Jahr 1929 heirateten Eleanor und Jacob und zogen später gemeinsam in das Anwesen auf der Insel, das die Eltern der Braut ihnen zuvor gekauft hatte. Das Ehepaar brachte auf Mallorca eine gemeinsame Tochter zur Welt: Pilar Sureda Sackett. Sie würde später das Familienanwesen an ihre Nichte Patricia Veiret vererben.
Kurioser Fund auf Mallorca: Urkunde über die „Herstellung der Atombombe“
Nach dem Tod von Eleanors Vater und im Zuge der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er musste Eleanor einen Job annehmen. Wie das Mallorca Magazin berichtete, soll sie eine Anstellung als Sekretärin bei Bakelite Corporation bekommen haben. Das Unternehmen produzierte damals den ersten synthetischen Kunststoff Bakelit, heißt es weiter.
Der Massenkunststoff kam bereits in der Rüstungsindustrie im Ersten Weltkrieg zum Einsatz, etwa bei Zündmechanismen und Granatenhülsen, informierte das Portal Bakelite Museum. Und offenbar soll Bakelite Corporation auch an der Herstellung der Atombombe beteiligt gewesen sein.
Eleanor habe davon aber wohl nichts gewusst – erst als sie die Urkunde des US-Kriegsministeriums in den Händen hielt. „Dies ist eine Bescheinigung, dass Eleanor Sackett Sureda an Arbeiten teilgenommen hat, die für die Herstellung der Atombombe wesentlich waren und damit zum erfolgreichen Ende des Zweiten Weltkriegs beigetragen hat. Diese Urkunde ist eine Auszeichnung für effektive Dienste“, heißt es auf dem Dokument.
„Überhaupt nicht stolz darauf“: Fund auf Mallorca weist auf Verbindung zur Atombombe hin
Auf dem Papier ist ein Stempel des Manhattan Projects zu erkennen. Unter diesem Forschungsprojekt wurden während des Zweiten Weltkrieges alle Entwicklungen der USA zum Bau der Atombombe gefasst. Datiert ist Eleanors Urkunde mit dem 6. August 1945 – der Tag, an dem die Vereinigten Staaten eine Atombombe auf Hiroshima abwarfen.
Patricias Tante sei auf die Auszeichnung ihrer Mutter aber wohl nicht sonderlich stolz gewesen. „Als ich sie eines Tages darauf ansprach, wurde sie sehr wütend. Sie war überhaupt nicht stolz darauf“, sagte ihre Nichte gegenüber Ultima Hora. Nun hängt die Urkunde eingerahmt im Anwesen auf Mallorca. Dagegen brachte ein „mumifizierter“ Fund unter einer Gartenlaube das Netz zum Rätseln. Über einen Leichenfund reagierten Hobby-Forscher kürzlich mehr als schockiert.