Militärische Machtdemonstration: Iran feuert erstmals ballistische Langstreckenraketen von einem Kriegsschiff aus ab

Im Golf von Oman hat der Iran Raketen mit einer Reichweite von 1700 Kilometern abgeschossen. Die Sorge vor einer Eskalation im Nahen Osten wächst.

militärische machtdemonstration: iran feuert erstmals ballistische langstreckenraketen von einem kriegsschiff aus ab

Raketen im Iran.

IInmitten zunehmender Spannungen im Nahen Osten hat der Iran in einer militärischen Machtdemonstration nach eigenen Angaben erstmals ballistische Langstreckenraketen von einem Kriegsschiff aus abgefeuert.

Bei einem Einsatz im Golf von Oman im Indischen Ozean habe ein Schiff des Korps der iranischen Revolutionsgarden „zum ersten Mal ballistische Raketen abgefeuert“, berichtete das iranische Staatsfernsehen am Dienstag.

Die beiden von dem Schiff „Schahid Mahdawi“ aus abgefeuerten Raketen hätten „eine Reichweite von mindestens 1700 Kilometern“, hieß es in dem Bericht. Demnach erreichten sie einen Ort in der Wüste im Zentrum des Irans.

Der Kommandeur der Revolutionsgarden, Hossein Salami, pries die „erfolgreiche Ausführung“ des Raketenstarts. „Unsere Schiffe können überall auf den Ozeanen präsent sein. Es gibt keinen sicheren Ort für die Mächte, die unsere Sicherheit bedrohen wollen“, betonte er.

Zudem meldetendie Revolutionsgarden am Dienstag die Abhaltung einer Übung, bei der ein Angriff mit Boden-Boden-Raketen auf den israelischen Luftwaffenstützpunkt Palmachim südlich von Tel Aviv simuliert worden sei. Laut dem Staatsfernsehen ist Palmachim „der Hauptstützpunkt“ für israelische Kampfjets vom Typ F-35.

Der Einsatz des umfangreichen iranischen Raketenarsenals schürt die Furcht vor einer Eskalation im Nahen Osten – insbesondere angesichts der Reichweite iranischer Raketen bis zu israelischem Staatsgebiet. Befürchtet wird eine Ausweitung des Konflikts bis hin zu einer möglichen direkten Konfrontation zwischen den USA und dem Iran. Das Weiße Haus hat betont, keinen Krieg mit dem Iran zu wollen.

Der Iran erkennt Israel nicht an und droht immer wieder mit der Vernichtung des Erzfeindes. An der Spitze der gegen Israel gerichteten selbsterklärten „Achse des Widerstands“ unterstützt Teheran seit Jahrzehnten sowohl die radikalislamische Hamas im Gazastreifen als auch die islamistische Hisbollah im Libanon und die schiitische Huthi-Miliz im Jemen.

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und Hamas am 7. Oktober haben auch die Angriffe der Hisbollah auf Israels Norden sowie der Huthis auf Schiffe im Roten Meer zugenommen. Seit Dezember versuchen Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter US-Führung, die für den Welthandel wichtige Route entlang der jemenitischen Küste zu sichern. (AFP)

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