Fisch-Laden auf Sylt bietet belegtes Brötchen für zwölf Euro an – „Leicht Perlen vor die Säue“
Schild sorgt für Diskussionen
Fisch-Laden auf Sylt bietet belegtes Brötchen für zwölf Euro an – „Leicht Perlen vor die Säue“
Zwölf Euro für ein belegtes Brötchen? Die Entdeckung eines Sylt-Besuchers auf dem Schild eines Fisch-Ladens sorgt für Diskussionen.
Sylt – Ein belegtes Brötchen für zwölf Euro? In einem normalen Fisch-Laden? Das ist selbst für Sylt-Besucher, die stattliche Beträge gewohnt sind, noch mal ein Blickfang. Kein Wunder, dass ein entsprechendes Posting in einer großen Facebook-Gruppe für heftige Diskussionen sorgt. Doch es ist nicht etwa der komplette Preis-Wahnsinn ausgebrochen auf Sylt. Es handelt sich vielmehr um ein besonderes Angebot, das vermutlich mit einem Augenzwinkern gemeint ist.
Sylt: „Luxus-Brötchen“ und „Aal-Brötchen“ schlagen mit zwölf Euro zu Buche
Das Foto zum Posting zeigt das Angebot der Salatkogge. Die beiden günstigsten Snacks in der „Fischboutiqe“ (sic!) des Sylter Geschäfts schlagen mit vier Euro zu Buche: Matjes-Brötchen und Bismarck-Brötchen. Das Ganze steigert sich aber bis zwölf Euro entweder für ein Aal-Brötchen, das erwartungsgemäß teurer ist. Oder für das „Luxus-Brötchen“ ganz unten auf der Karte, das gleich mit zwei Dollar-Zeichen gekennzeichnet ist. Nach dem Motto: für alle, die zu viel Geld haben.
Dieses Foto und das passende Posting sorgen in einer Sylt-Gruppe für Diskussionen
„Einmal das Luxus-Fischbrötchen für 12,00 Euro, bitte. Matjes & Kavier hat eben seinen Preis“, spöttelt der Sylt-Besucher, der das Foto gepostet hat. Er schwärmt aber gleichzeitig vom dortigen Angebot: „Heute Strandstraße bei der Salatkogge. Top-Qualität, Top-Service und immer freundlich. Best in Westerland.“ Wenn das Geschäft mit seinem „Luxus-Brötchen“ ins Gespräch kommen wollte, dann hat es das jedenfalls geschafft.
Sylt-Fans wissen Preise einzuordnen und loben den Anbieter – doch es gibt auch Kritik
Rund 300 „Gefällt mir“-Angaben und viele Dutzend Kommentare gab es für das Posting in etwa einer Woche. Und die meisten wissen die Preise einzuordnen. „Die Preise sind vollkommen normal, auf Sylt erwartet man eher höhere Preise. Zumal dort die Brötchen wirklich gut belegt sind und der Fisch auch frisch ist“, heißt es etwa. Oder auch: „Ist doch alles günstig! In HH kostet das Krabbenbrötchen 15 Euro.“ Ebenso heißt es „Die Preise sind akzeptabel“ oder „Nun ja, das Aal-Brötchen kostet genauso zwölf Euro und das ist legitim, sind nun mal zwei Arten, die erheblich mehr im Einkauf kosten.“ Doch leise Kritik am Aal-Brötchen-Preis regt sich dann doch: „Aalbrötchen zwölf Euro? Bei uns auf dem Festland kostet es die Hälfte. Dann lieber keinen anbieten, finde ich.“
Blick in die Salatkogge
Und was ist denn nun drauf auf dem „Luxus-Brötchen“ für zwölf Euro? Das hat der Entdecker schon angedeutet, und es ist zwischen den beiden Dollar-Zeichen auf dem Foto auch zu erkennen, wenn man heranzoomt: „Matjes mit Kaviar“ steht auf dem Schild geschrieben. Wer’s mag und zu viel Geld hat … Die Kombination lässt einen User jedoch die Nase rümpfen. „Krabben & Kaviar würde mir ja schmecken, aber Matjes mit Kaviar? Leicht Perlen vor die Säue.“ Ein anderer hat für derlei Diskussionen weniger übrig, schließt lieber die Augen und träumt sich nach Sylt: „Jetzt einen Wunsch freihaben: Fischbrötchen holen und aufs Meer schauen.“ Eine Sansibar-Besucherin zog kürzlich übel vom Leder.