Finanzielle Rücklagen: Wann der Notgroschen zum Problem wird
Finanzielle Rücklagen: Wann der Notgroschen zum Problem wird
Hand, die eine Kreditkarte hält. Daneben ein Glas, das mit Geldscheinen befüllt wird.
Geld anzusparen ist wichtig. Fallen die finanziellen Rücklagen jedoch zu hoch aus, kann dies mitunter zu Problemen und sogar zum Verlust des Geldes führen.
Dortmund – Um bei unerwarteten Reparaturen sowie in persönlichen oder beruflichen Krisen finanziell abgesichert zu sein, empfiehlt es sich, Rücklagen anzusparen. Wenn jedoch zu viel Geld angespart wurde, kann es unter Umständen kompliziert werden. RUHR24 erklärt, was beim Ansparen höherer Summen zu beachten ist.
Finanzielle Rücklagen: Wann der Notgroschen zum Problem wird
Wenn die Ausgaben plötzlich oder über einen längeren Zeitraum höher sind als die Einnahmen, kommt es – ohne Rücklagen – schnell zu einem finanziellen Engpass. Um dies zu vermeiden und einer Verschuldung vorzubeugen, kann es sinnvoll sein, stets einen Notgroschen parat zu haben. Die sogenannte 50-30-20-Methode stellt dabei nur eine vieler Methode dar, Geld zu sparen.
Neben Ersparnissen auf der Bank, empfiehlt die Verbraucherzentrale stets auch eine gewisse Summe an Bargeld im Haus zu haben, um zum Beispiel bei Verlust der Bankkarte kurzfristig auch ohne diese auskommen zu können. Vorsicht sei demnach jedoch geboten, wenn eine größere Menge an Bargeld zu Hause deponiert wird. Denn sollte es zu einem Diebstahl kommen, ist herumliegendes Bargeld nicht versichert.
Notgroschen auf dem Konto: Einlagensicherung nur bis 100.000 Euro
Größere Summen sollten aufgrund des fehlenden Versicherungsschutzes für nicht ausreichend gesichert deponiertes Bargeld, unbedingt auf einem Bankkonto liegen, da hier die Einlagensicherung der Bundesregierung greift, so die Verbraucherzentrale. Summen bis 100.000 Euro, die sich auf einem Bankkonto befinden, sind demnach vom Staat geschützt. Dies zählt neben dem Anlegen von Geld auf dem Girokonto auch für das Tages- und Festgeldkonto (mehr Finanz-Themen bei RUHR24).
Laut Bundesfinanzministerium (BMF) sind die Einlagensicherungssysteme dafür da, um „Kontoinhaberinnen und Kontoinhaber im Falle eines Bankenausfalls zu schützen und die Bankeinlagen bis zu einer bestimmten Höhe zurückzuzahlen“. In Deutschland stehen demnach sowohl Gelder von Kunden öffentlicher als auch privater Banken unter dem Schutz der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB). Eine Liste der zugehörigen Institute ist auf der Website des EdB zu finden.
Neben der gesetzlichen Einlagensicherung ergänzen die freiwilligen Sicherungseinrichtungen des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) und beim Bundesverband öffentlicher Banken (VÖB) das System. Dennoch raten Finanzexperten aufgrund des fehlenden rechtlichen Anspruchs vermehrt davon ab, sich auf diese zu verlassen.
Erspartes sichern: Wie schütze ich Rücklagen über 100.000?
Wer den privaten Sicherungssystemen der Kreditinstitute nicht vertraut, hat mehrere Möglichkeiten, sein Geld dennoch zu schützen. So ist neben der Umwandlung der Gelder in Sondervermögen, wie Investmentfonds, auch die Verteilung auf mehrere Banken möglich.
Wird das Geld verteilt, können Verbraucher im Falle einer Insolvenz demnach pro Bank von der Einlagensicherung der Bundesregierung profitieren. Ein weiterer Vorteil dieser Verteilung ist, dass die Liquidität geschützt wird, wenn die Auszahlung des abgesicherten Geldes auf sich warten lässt.
So sinnvoll es also ist, Geld für schlechte Zeiten an die Seite zu legen, so wichtig ist es auch, die Anlage gut zu durchdenken und die Höhe des Ersparten im Blick zu behalten. Wem es bisher eher schwergefallen ist, Rücklagen zu bilden, der kann sich das Sparen von Geld durch drei einfachen Strategien erleichtern, wie der Merkur berichtet.
Hinweis: Dieser Artikel wurde am 03.03.2024 erstmals veröffentlicht und anschließend aktualisiert.