Feuerwehr muss fahrlässige Lenker auf 2200 Metern abschleppen
Da können die Südtiroler Feuerwehrleute nur noch den Kopf schütteln: Erneut mussten sie am Samstag Autofahrer, die sich überschätzt hatten, aus dem Alpenschnee retten.
«Alle Jahre wieder! Ein Aufruf an ALLE, es gibt einen Grund dafür, wenn unsere Passstrassen für den Verkehr gesperrt sind. Bitte haltet euch dran», schreibt die freiwillige Feuerwehr vom Löschzug Egg auf ihrer Facebookseite. Diesmal waren es zwei Autos, die am verschneiten Penser Joch steckengeblieben sind. Einsatzkräfte aus Stilfes und Pens mussten einschreiten, wie lokale Medien berichten.
Der Grund dafür, dass sich Lenkerinnen und Lenker immer wieder trotz Sperrung über die Strasse wagen: Die Verbindung stellt die kürzeste Verbindung zwischen Sterzing und Bozen dar. Besonders gerne werde die Strecke von Lieferwagen aus Osteuropa genutzt, erklären die Feuerwehren bei Südtirolnews.it. Immer wieder verirrten sich aber auch Touristen auf den Pass, wie in diesem Fall. Zwei Autos mussten die Einsatzkräfte auf Passhöhe aus der Misere helfen und abschleppen, in einem davon sassen Touristen.
«Es gibt einen Grund dafür, dass diese Strassen gesperrt sind», betont der Löschzug Egg auf seiner Facebookseite. Die Retter appellieren an alle Verkehrsteilnehmer, diese Massnahme zu respektieren. Es sei eine «unverantwortliche Risikobereitschaft, die nicht nur das eigene Leben gefährdet, sondern auch jene, die bei Rettungseinsätzen involviert sind», so Südtirolnews weiter.
Das Penser Joch ist ein 2211 Meter hoher Gebirgspass in den Südalpen, der das Sarn- mit dem Wipptal verbindet. Er bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler, ist jedoch aufgrund der alpinen Bedingungen im Winter oft von Schnee und Eis betroffen. Wie viele Pässe in der Schweiz ist er während der Wintermonate gesperrt.