Neue Umfrage zeigt weniger Zustimmung zur 13. AHV-Rente

Laut SRG-Umfrage liegt das Ja zur 13. AHV-Rente und das Nein zum höheren Rentenalter vorn – beides aber weniger deutlich als in der Umfrage von 20 Minuten. Die Stimmbeteiligung am 3. März dürfte hoch sein.

Das Rennen um die beiden Renteninitiativen ist spannend. Am 3. März entscheiden die Stimmberechtigten, ob es eine 13. AHV-Rente geben soll und ob das Rentenalter auf 66 Jahre und dann sukzessive erhöht wird.

Diese Woche eröffnete Innenministerin Elisabeth Baume-Schneider (SP) den Abstimmungskampf gegen die 13. AHV-Rente, Gewerkschafter und SP-Ständerat Pierre-Yves Maillard zerpflückte die Zahlenspiele des Bundesrats im Interview mit 20 Minuten.

Und so sieht es an der Wählerfront aus: Laut der SRG-Umfrage stimmen 61 Prozent der Stimmberechtigten für die 13. AHV-Rente. Das sind zehn Prozentpunkte weniger als der Ja-Stimmen-Anteil in der Umfrage von 20 Minuten und Tamedia von Mitte Januar.

Die 20-Minuten-Umfrage wurde am 10. und 11. Januar durchgeführt, jene der SRG, die vom Forschungsinstitut gfs.Bern erstellt wurde, zwischen dem 8. und 21. Januar.

Laut früherer Umfragen gibt es in der SVP einen grossen Graben – 70 Prozent Ja-Stimmen bei der Basis entgegen dem Nein der Parteileitung. Doch in der jüngsten Umfrage der SRG stimmen SVP-Wähler «nur» zu 57 Prozent für die 13. AHV-Rente.

Besonders beliebt ist die Vorlage, welche die jährliche AHV-Rente um 8,3 Prozent erhöhen würde, in der lateinischen Schweiz: Im Tessin beträgt die Zustimmung 79 Prozent, in der Romandie 76 Prozent. In der Deutschschweiz lediglich 56 Prozent.

Grossmehrheitlich Ja sagen die Auslandschweizer mit rund 80 Prozent, und das sind mittlerweile immerhin 800’000 Personen. Das Total der Stimmberechtigten beträgt rund 5,5 Millionen.

Sturm an die Urnen

Offenbar mobilisieren die Renten-Vorlagen die Stimmberechtigten in einem unüblichen Ausmass. 87 Prozent wollen sicher oder eher an die Urne gehen. Bei den meisten Partei-Anhängern sind es zwischen 90 und 100 Prozent.

Bei den Jüngeren scheint der Drang, mitzuentscheiden, etwas weniger stark zu sein. 77 Prozent der unter 40-Jährigen geben an, abstimmen zu wollen – wobei 53 Prozent nicht sicher, sondern nur «eher» zur Urne gehen wollen. Bei den Altersgruppen über 40 sind es gut 90 Prozent.

Damit könnte der 3. März als einer der Sonntage mit rekordhoher Stimmbeteiligung in die Geschichtsbücher eingehen.

Rentner wollen, dass Jüngere länger arbeiten

Die Renteninitiative der Jungfreisinnigen, welche das Rentenalter sukzessiv anheben will, zunächst auf 66 Jahre, wird in bisher allen Umfragen abgelehnt. Auch in der SRG-Umfrage sind 53 Prozent dagegen, 41 Prozent dafür.

Eine Bevölkerungsgruppe will jedoch, dass das Rentenalter erhöht wird: die Rentnerinnen und Rentner selbst. Die über 65-Jährigen sind mit 55 Prozent für die Initiative. Jene also, die bereits pensioniert sind, wollen, dass nachkommende Generationen länger arbeiten.