Familiennachzug: Kanzler Nehammer fordert DNA-Tests für Flüchtlinge
Familiennachzug: Kanzler Nehammer fordert DNA-Tests für Flüchtlinge
Das Thema Familiennachzug von Flüchtlingen bereitet der österreichischen Politik Kopfzerbrechen. Denn vor allem in Wien stoßen aktuell beispielsweise die Schulen an ihre Kapazitätsgrenzen, weil Monat für Monat Hunderte Schutzberechtigte legal ihre Angehörigen nach Österreich holen.
Die ÖVP ortet bei der Möglichkeit der Familienzusammenführung offenbar Missbrauchspotential. Wie am Samstag die „Kronen Zeitung“ berichtete, will Bundeskanzler Karl Nehammer künftig verstärkt auf DNA-Tests setzen. Diese sollen bereits „bei geringsten Zweifel an der Echtheit von Dokumenten“ zum Einsatz kommen. Außerdem sollen die Familienangehörigen verstärkt durch die Sicherheitsbehörden überprüft werden. Damit solle laut Nehammer „absolut sichergestellt werden“, dass es zu keinem Missbrauch kommt.
Gleichzeitig geht die Zahl der Asylanträge in Österreich zurück: Bis Ende März haben heuer knapp 7000 Personen einen Asylantrag gestellt, der Großteil davon kommt aus Syrien. Im Vorjahr waren im selben Zeitraum mehr als 10.000 Asylanträge gestellt worden, 2022 waren es 11.400 gewesen. Nehammer sieht für den Rückgang intensiven Grenzschutz sowie die Kooperation mit Ländern am Westbalkan verantwortlich.