ESC 2024: Rätselhafter Vorfall um Joost Klein – Kandidat der Niederlande darf nicht proben
Der niederländische Künstler Joost Klein auf der Bühne.
Der niederländische Kandidat für den Eurovision Song Contest (ESC), Joost Klein, wird bis auf Weiteres nicht an den Proben für das Finale teilnehmen. Die Hintergründe waren zunächst nicht bekannt. In einem Statement erklärte die Europäische Rundfunkunion (EBU) lediglich: „Wir untersuchen derzeit einen Vorfall, der uns im Zusammenhang mit dem niederländischen Künstler gemeldet wurde.“ Klein war zwar bei der ersten Durchlaufprobe des Finales erschienen und bei der Flaggenparade noch anwesend, seinen Song „Europapa“ probte er jedoch nicht. Er werde bis auf Weiteres nicht an der Probe teilnehmen, hieß es.
Was der Grund für sein Fernbleiben und den zunächst vorübergehenden Ausfall des Künstlers sei, blieb jedoch zunächst unklar. „Wir haben zu diesem Zeitpunkt keinen weiteren Kommentar“, hieß es von der EBU.
Im Internet kursierte derweil ein Videoclip von der Pressekonferenz nach dem zweiten Halbfinale, wo Klein sich während einer Frage an die Israelin eine vor ihm liegende Flagge über den Kopf zieht. Ob dieses von vielen Nutzern als „respektlos“ beschriebene Verhalten der Grund für den vorläufigen Ausschluss von den Proben ist, blieb zunächst ungewiss.
Klar ist jedoch, dass die europäische Rundfunkunion EBU den Wettbewerb ESC ihrem Reglement folgend unpolitisch halten will. Derweil protestierten auf den Straßen Malmös Tausende gegen Israels Teilnahme am ESC. In diesem Jahr erreicht damit der Streit um das Vorgehen Israels im Gazastreifen auch den Musikwettbewerb. Zuschauer berichteten der Nachrichtenagentur AFP, dass schwedische Ordner einem Zuschauer eine palästinensische Flagge während des zweiten Halbfinals entrissen, zuvor wurde die israelische Kandidatin auf der Bühne ausgebuht. (mit AFP & dpa)