Eric Trump schwärmt vom Verhalten seines Vaters vor Gericht
Prozess gegen Ex-Präsident
Eric Trump schwärmt vom Verhalten seines Vaters vor Gericht
Der Sohn des ehemaligen US-Präsidenten lobt das Durchhaltevermögen seines Vaters im aktuellen Gerichtsprozess. Dabei soll Trump im Verfahren sogar eingenickt sein.
New York – Der Sohn des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Eric Trump, lobte auf Social Media das „Durchhaltevermögen“ seines Vaters im aktuellen Gerichtsprozess in New York. Dafür erntete der 40-Jährige vor allem eins: Spott. Denn sein Vater soll im Gericht eingeschlafen sein und sich ständig über die Prozessbedingungen beschweren.
Dennoch betonte sein Sohn in einem Interview bei Fox News am Sonntag (28. April), dass es seinem Vater trotz der verschiedenen Strafverfahren, gegen die er derzeit kämpft, „gut geht“ und er für ihn ein Vorbild sei. Auch die Bedingungen im Prozess sprach Eric Trump an: „Er steht den ganzen Tag vor Gericht und wird unerbittlich von einem korrupten Richter angegriffen“, so Eric Trump in dem Interview. Dennoch erscheine sein Vater Tag für Tag im Gericht in New York.
Von wegen Durchhaltevermögen: Trump schläft während des Prozesses ein
Gegen den ehemaligen Präsidenten wird in 88 Strafanzeigen in vier Fällen – zwei auf Bundesebene und zwei auf Staatsebene – ermittelt, berichtet das Magazin Newsweek. Aktuell steht er in New York wegen Vertuschung einer Schweigegeldzahlung vor Gericht. Trump hat auf „nicht schuldig“ plädiert und sagte, der Fall sei politisch motiviert.
Statt Wahlkampf zu betreiben muss Donald Trump auf der Anklagebank des Gerichts in New York Platz nehmen
Nutzer sozialer Medien auf X, ehemals Twitter, sehen derweil kein Durchhaltevermögen bei Trump. Einige schimpften über den Sohn des ehemaligen Präsidenten wegen seiner Äußerungen und verwiesen auf Donald Trumps Beschwerden über die „eisige“ Temperatur im Gerichtssaal und Zeugenaussagen, dass er während des Prozesses in Manhattan eingenickt sei.
Ron Filipkowski, ein bekannter Trump-Kritiker und Chefredakteur von MeidasTouch, schrieb auf X: „Er beschwerte sich die ganze Zeit darüber, wie hart es war, im Gerichtssaal zu sitzen, schlief wiederholt ein, beklagte sich ständig, wie kalt es war, spielte letzten Sonntag Golf, spielte letzten Mittwoch Golf, spielte gestern Golf und wird heute Golf spielen. Vielleicht kann Trump uns seine Ausdauer zeigen, indem er bis zum Ende seiner Einfahrt läuft. Mal sehen, wie das geht.“
X-User sind sich einig: Wahlkampf des ehemaligen Präsidenten leidet unter Prozess
Andere X-Nutzer kritisierten, dass Trump in den letzten Monaten inmitten seiner unzähligen Rechtsstreitigkeiten seine Wahlkampfauftritte vernachlässigt hat. Hinzu kommt, dass Trump in der letzten Woche eine Kundgebung in North Carolina wegen schlechten Wetters absagen musste. Es wäre sein erster öffentlicher Auftritt seit Beginn des Prozesses gegen ihn gewesen.
Etwa 30 Minuten vor seinem Auftritt rief er von seinem Privatjet aus an und bat alle Anwesenden, die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen sofort zu verlassen, da über ihnen ein Blitz zu sehen war. Für diesen Mittwoch (1. Mai) sind aber in Michigan und Wisconsin weitere Wahlkampfbesuche geplant.
Umfragen zeigen: Skandale können Trump nichts anhaben
Sein Sohn Eric Trump lobte in dem Interview bei Fox News indes besonders, dass sein Vater neben dem Prozess noch Zeit für Wahlkampfauftritte finde. Er gehe überall hin. So eine Ausdauer, wie bei seinem Vater, habe er noch nie gesehen.
Aktuell befinden sich der amtierende Präsident, Joe Biden und Trump im erneuten Kampf um das Weiße Haus. Die Aussicht auf eine Wiederholung des Duells des Jahres 2020 löst laut Umfragen bei den US-Wählern wenig Begeisterung aus – was unter anderem daran liegt, dass der amtierende Präsident Biden 81 und Ex-Präsident Trump 77 Jahre alt ist.
Aktuellen Umfragen aus den USA zufolge hat Trump keine schlechten Karten, Biden im November bei der US-Wahl 2ß024 zu besiegen. Das gilt trotz seiner von Skandalen geprägten Präsidentschaft von 2017 bis 2021, der Kapitol-Erstürmung durch hunderte seiner Anhänger am 6. Januar 2021 und der insgesamt vier gegen ihn erhobenen Anklagen in Strafverfahren. (bg/dpa)