Stefan Raab: Das ist sein Mega-Rettungskonzept gegen „Zero Points“ beim ESC

Sein Show-Boxkampf ist nur der Auftakt. Das eigentliche Ziel ist der europäische Schlagerwettbewerb

stefan raab: das ist sein mega-rettungskonzept gegen „zero points“ beim esc

Das Fernsehen ist ein anderes, seit Stefan Raab aufgehört hat

Sein Show-Boxkampf ist nur der Auftakt. Das eigentliche Ziel ist der europäische Schlagerwettbewerb

Stefan Raab dreht weiter auf. In einem bestens orchestrierten Mix aus Ankündigungen, Nebelkerzen und Hinterzimmer-Gesprächen bereitet der ehemalige „TV Total“-Macher seine Rückkehr ins Showbiz vor. Nach fast zehn Jahren im Off scheint sich Raab strategisch einer großen Leidenschaft zu nähern, die natürlich auch mit viel Macht und Geld verbunden ist: den Vorentscheidungen des ESC in Deutschland.

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Wie der Mediendienst DWDL meldet, arbeitet die neue Produktionsfirma von Raab und Partner Daniel Rosemann an einem „Rettungskonzept“ für die Kandidatenkür zum Song Contest. Ziel ist es, schon die Vorentscheidung zur Mega-Sause aufzublasen. Alle vier Sendergruppen in Deutschland sollen mitmischen. Unter dem Motto „mehr Rückhalt und Identifikation“ mit den heimischen Gewinnern oder Gewinnerinnen ist das Raab-Team laut Insider-Informationen bei ARD, ZDF, RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 vorstellig geworden.

Demnach soll eine Mega-Allianz geschmiedet werden, welche die bisherigen Meister des Misserfolgs beim NDR ablösen soll. Nach Beschluss der ARD-Anstalten läuft der NDR-Vertrag ohnehin 2025 aus. Ein Prestige-Pokal auf Wanderschaft.

Die angesprochen Häuser zeigten sich „interessiert“. Fix ist nix, bei so einem Paket dürfte es auch um Eitelkeiten und Macht gehen, wer letztlich die Entscheidungen trifft. Das Team Raab muss also schlingernde Privatsender und behäbige Öffentlich-Rechtliche zu einer Allianz formen.

Old-School-Zampano Dieter Bohlen, mittlerweile auch schon 70, soll künftig nicht mehr mitmischen dürfen

Dabei wird Raab natürlich auf seine Erfolge mit Lena Meyer-Landrut und der eigenen Ironie-Nummer im Glitzeranzug verweisen. Der Druck in Deutschland ist groß, aus den ewigen Nullnummern beim Eurovisions-Finale herauszukommen.

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Wie heikel dieses Großprojekt ist, zeigt sich bereits in einer durchgestochenen Ausschluss-Klausel. Old-School-Zampano Dieter Bohlen, mittlerweile auch schon 70, soll künftig nicht mehr mitmischen dürfen. Der auf dem RTL-Ticket reitenden „Pop-Titan“ hätte damit endgültig ESC-Feierabend. Wie vor ihm schon Altmeister Ralf Siegel (78), der vor-modernde König im Schlagerland aus der Ära „Ein bisschen Frieden“.

Laut übereinstimmenden Meldungen wollen die Verantwortlichen erst einmal das Abschneiden des 2024er-Kandidaten Isaak beim ESC-Finale in Malmö abwarten. Zeitgewinn für weitere Verhandlungen. Raab ist dem ESC-Wettbewerb seit dem Lena-Coup stets verbunden geblieben. 2020 lancierte er mitten in der Pandemie den „Free European Song Contest“ gemeinsam mit ProSieben. Ein Projekt, das nicht verlängert wurde. Ein Enttäuschung für Raab.

Nun ein neuer, noch größerer Anlauf. Nach Informationen von „Bild“ ist die Raab-Firma auch bei einem „Streaming-Riesen“ vorstellig geworden, um die neue Allianz von Mainstream-Pop und Medienmacht voranzutreiben.

Ausgang noch ungewiss.

Artikel im Original lesen auf www.rollingstone.de

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