Eklat vor dem ESC-Finale? Niederlande dürfe nicht proben
Eklat vor dem ESC-Finale? Niederlande dürfe nicht proben
- Am Samstag, 11. Mai, findet das Finale des Eurovision Song Contests im schwedischen Malmö statt
- Vor Ort laufen die letzten Vorbereitungen und Proben
- Wir berichten im Newsblog über den ESC 2024
Der ESC 2024 ist ein ganz besonderer: Nicht nur, dass er genau 50 Jahre nach dem legendären Sieg von Abba in deren Heimatland Schweden stattfindet. Außergewöhnlich ist vor allem die politische Polarisierung rund um den eigentlich unpolitischen Musikwettbewerb. Gibt es bis zum Finale am Samstag, 11. Mai, noch Zwischenfälle? Gelingt es, in der Show die Musik in den Fokus zu rücken? Und wie schneidet Deutschland beim Eurovision Song Contest ab? Wir berichten im Blog.
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Niederlande fehlen bei den ESC-Proben – Genauer Grund weiter unklar
18.56 Uhr: Weiter ist unklar, warum der niederländische ESC-Teilnehmer Joost Klein am Nachmittag bei der ersten Probe für das Finale nicht auftreten durfte. Bei der Flaggenparade zu Beginn des Durchlaufs, bei der alle Kandidaten einlaufen, war er noch zu sehen. Als sein Auftritt an der Reihe war, sang stattdessen jedoch Eden Golan aus Israel, die nach Joost Klein eingeplant war.
Bisher hat die für den ESC verantwortliche Europäische Rundfunkunion nur bekannt gegeben, dass es einen Vorfall gegeben habe, der nun näher untersucht werde. Naheliegend ist, dass es sich um einen schwerwiegenden Regelverstoß gehandelt haben könnte – andernfalls wäre es kaum nachvollziehbar, den Niederlanden vor Klärung des Sachverhalts die Teilnahme an den Proben zu untersagen.
Panne im ESC-Halbfinale: Italien veröffentlicht geheime Daten
18.34 Uhr: In den beiden Halbfinal-Shows des Eurovision Song Contests entscheidet sich, wer ins Finale einzieht. Mehr wird eigentlich auch nicht veröffentlicht. Eigentlich. Denn in Italien wurden am Donnerstagabend Daten bekannt, die eigentlich noch unter Verschluss bleiben sollten.
Konkret geht es darum, wie viele Menschen in der Vorrunde für die einzelnen Kandidaten abgestimmt haben. Das soll eigentlich bis nach dem Finale ein Geheimnis bleiben, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Italien, das in diesem Jahr die Sängerin Angelina Mango zum ESC schickt, hat die Informationen allerdings bei der Ausstrahlung über ein Banner bekannt gegeben.
Publikumsliebling war demnach die Sängerin Eden Golan aus Israel mit fast 40 Prozent der Anrufe – bei 16 Teilnehmern ein stolzes Ergebnis. Für das kleine San Marino, das immerhin komplett von Italien umschlossen wird, votierten demnach nur 3,5 Prozent.
Abstimmen beim ESC kostet Geld – Das passiert damit
17.55 Uhr: Beim Eurovision Song Contest ist es nicht anders als bei anderen TV-Shows: Wer abstimmen will, muss dafür bezahlen. Pro Anruf werden in Deutschland 14 Cent fällig, pro SMS bis zu 20 Cent. Da beim ESC hunderttausendfach abgestimmt wird, kommt eine beträchtliche Summe zusammen.
Von dem Geld profitiert der in Deutschland für den ESC zuständige NDR nach eigenen Angaben jedoch nicht. Auf Nachfrage hieß es im vergangenen Jahr von der Rundfunkanstalt, dass die durch das Voting eingenommenen Summen an die EBU, die den ESC veranstaltet, fließen, wo sie zur „Unterstützung der Produktion“ verwendet werden. Die Menschen in Deutschland kommen aber noch günstig weg: In allen Ländern außer Dänemark ist das Voting teurer und kostet teilweise über einen Euro pro Stimme.
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ESC 2024: Deutschland doch nicht Letzter? Warum es jetzt Hoffnung gibt
17:21 Uhr: Deutschlands Erfolge beim ESC waren zuletzt überschaubar. Dass sich das 2024 ändert, scheint unwahrscheinlich. Doch immerhin ein erneuter letzter Platz könnte vermieden werden. Zwar hatte es in den Wettquoten lange danach ausgesehen – nach Isaaks Auftritt mit „Always On The Run“ im ESC-Halbfinale am Dienstag gab es jedoch viel Lob für die Stimme des Sängers und die Inszenierung.
Das macht sich inzwischen auch bei der Einschätzung der Buchmacher bemerkbar: Deutschland ist dort von Platz 25 auf Platz 19 geklettert. Mehr über Deutschlands Chancen beim ESC 2024 lesen Sie hier. Was meinen Sie? Wird Deutschland in diesem Jahr besser abschneiden?
Niederländischer ESC-Teilnehmer Joost Klein darf nicht proben
16.31 Uhr: Bei den ESC-Proben sorgt die Abwesenheit des niederländischen Vertreters Joost Klein für Verwirrung. Während er am Anfang noch kurz zu sehen war, performte er seinen Song „Europapa“ nicht wie die anderen Teilnehmer auf der Bühne. Nun berichtet „RTL“, dass ihm die Probe untersagt worden sei.
„Wir untersuchen derzeit einen uns gemeldeten Vorfall mit dem niederländischen Künstler. Er wird bis auf Weiteres nicht proben. Wir haben derzeit keinen weiteren Kommentar und werden zu gegebener Zeit ein Update geben“, heißt es demnach in einem Statement der Europäischen Rundfunkunion (EBU), die den Musikwettbewerb organisiert. Was genau passiert ist und ob Joost Klein im Finale dabei sein wird, ist aktuell unklar.
Denkbar ist, dass es einen Zusammenhang mit der Pressekonferenz nach dem gestrigen Halbfinale gibt. Darin hatte sich Joost mehrfach ungefragt zu Wort gemeldet und zwei Zwischenrufe getätigt, die scheinbar an die israelische Delegation gerichtet waren, berichtet „ESC kompakt“. Zudem zog er demonstrativ die niederländische Flagge über seinen Kopf, als die israelische Teilnehmerin Eden Golan sprach.
Schwedischen Medien zufolge soll es bei dem nun untersuchten Vorfall zwar nicht um dieses Verhalten geben. Er habe sich aber auch gestern nach den Halbfinale ereignet.
Erste Probe des ESC-Finales in Malmö beginnt
13.37 Uhr: Vor wenigen Minuten hat in Malmö die erste von drei Proben des ESC-Finales begonnen. Es ist die einzige, die ohne Publikum stattfindet. Lediglich akkreditierte Pressevertreter können damit den ersten Durchlauf verfolgen.
Heute Abend ab 21 Uhr findet dann die zweite Probe statt, diesmal mit Live-Publikum in der Halle. Und auch die internationalen Jurys verfolgen diesen Durchlauf und geben darauf basierend ihre Punkte ab. Wie genau die Punktevergabe beim ESC abläuft, haben wir hier für Sie zusammengefasst. Samstagnachmittag gibt es dann einen letzten Durchlauf, bevor um 21 Uhr die Live-Show beginnt.