Lauter Volltreffer, massive Zerstörung – und ein Propaganda-Desaster: Ukrainer entdecken Putins Schwachstelle

Die Gegenoffensive der Ukrainer ist zwar ins Stocken geraten. Doch jetzt haben sie die Achillessehne der russischen Angreifer entdeckt. Die Erfolgsmeldungen häufen sich.

lauter volltreffer, massive zerstörung – und ein propaganda-desaster: ukrainer entdecken putins schwachstelle

Ukrainer entdecken Putins Schwachstelle

Die Ukrainer kommen bei ihrer Gegenoffensive an vielen Stellen nicht weiter. An grossen Teilen der Front herrscht mehr oder weniger eine Patt-Situation. Doch an einer Stelle reiht sich Erfolg an Erfolg. Es ist Wladimir Putins (71) Schwachstelle.

Nirgends gelingen den Ukrainern so grosse Erfolge wie auf der Krim. Neuester Schlag ist die Zerstörung des 113 Meter langen Landungsschiffs Nowotscherkassk im Hafen von Feodossija mit Marschflugkörpern. Laut ukrainischen Quellen hatte das Transportschiff iranische Drohnen und Munition geladen. Es war ein Volltreffer.

Seit Sommer haben die Ukrainer ihre Angriffe auf die 2014 verlorene Halbinsel intensiviert. Den Anfang einer Reihe von Bombardierungen machten erfolgreiche Angriffe auf einen Militärflugplatz, Munitionsdepots, die Kertsch-Brücke, die Strasse nach Cherson und das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte in Sewastopol.

Auf der Krim können die Besetzer aus Russland nicht mehr sicher sein. ETH-Militärexperte Mauro Mantovani (60): «Die ukrainische Seite setzt ihre Angriffsmittel mit maximaler Wirkung ein, wobei die Krim besonders verlockende Ziele anbietet.»

Das sind die Schwachstellen

Dass die Krim so angreifbar ist, hat mehrere Gründe.

    Nebst anderer Infrastruktur ist es den Ukrainern laut eigenen Angaben gelungen, auch ein modernes russisches Flugabwehrsystem des Typs S-400 Triumf zu zerstören. «Zudem verfügt die Ukraine über Angriffsmittel wie Marschflugkörper, welche die russische Luftabwehr zu überwinden vermögen», sagt Mantovani.

    Auf der Krim ist es möglich, besonders teures Gerät wie das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte oder Kriegsschiffe auszuschalten. Mantovani: «Das erzeugt besonders eindrückliche Bilder.»

    Die Krim liege geografisch günstig, schreibt «Bild»-Sicherheitsexperte Julian Röpcke (41). Militärbewegungen und Funksprüche könnten von den ukrainischen Geheimdiensten und ihren westlichen Verbündeten gut abgefangen und ausgewertet werden.

    Weite Teile der Halbinsel liegen in Reichweite der modernen westlichen Waffen. So erfolgte der Angriff auf den Hafen von Feodossija mit Storm-Shadow-Marschflugkörpern mit einer Reichweite von 250 Kilometern.

    Unterstützer-Länder lassen die Ukrainer mit westlichen Waffen die Krim angreifen, weil die Halbinsel völkerrechtlich zur Ukraine gehört. Angriffe auf russisches Staatsgebiet mit westlichen Waffen haben die Lieferstaaten aber verboten, um den Kreml nicht zu provozieren.

    Auf der Krim leben seit der Annexion durch Russland immer noch Tausende Ukrainer, die Informationen nach Kiew weiterleiten.

Stürmung in weiter Ferne

Beobachter gehen davon aus, dass die Russen auf der Krim rund 230 militärische Stellungen eingerichtet haben – von Flottenstützpunkten über Flugplätze, Kasernen, Munitionsdepots bis Logistikzentren. Von der Krim aus kontrolliert Russland die nördliche Hälfte des Schwarzen Meeres und sorgt über die Kertsch-Brücke und mit Schiffen für Nachschub für die Armee. Zudem ist in Sewastopol die Schwarzmeerflotte stationiert, welche die Landtruppen bei der Invasion in die Ukraine unterstützt.

Für den Kriegsverlauf ist die Krim entscheidend. Eine Stürmung und Rückeroberung durch die ukrainische Armee liegt aber laut Mantovani «noch in weiter Ferne». Doch hätten Ziele auf der Halbinsel einen besonders hohen politischen Stellenwert und einen ebensolchen materiellen Wert. Mantovani: «Insofern sind sie eine Schwachstelle für Russland.»

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