Iran: Auswärtiges Amt fordert Deutsche zur Ausreise aus Iran auf

Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für Iran ausgesprochen und deutsche Staatsbürger aufgefordert, das Land zu verlassen. Laut US-Präsident Biden steht ein iranischer Vergeltungsschlag gegen Israel kurz bevor.

iran: auswärtiges amt fordert deutsche zur ausreise aus iran auf

Iran: Auswärtiges Amt fordert Deutsche zur Ausreise aus Iran auf

Das Auswärtige Amt (AA) warnt vor Reisen nach Iran. Deutsche Staatsangehörige würden aufgefordert, den Iran zu verlassen, teilte die Behörde zudem auf X, vormals Twitter, mit. Die derzeitigen Spannungen in der Region, insbesondere zwischen Israel und Iran, bergen demnach die Gefahr einer plötzlichen Eskalation, so das AA. Die Sicherheitslage könne sich schnell und ohne Vorwarnung verschlechtern. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass von einer Eskalation auch Luft-, Land- und Seetransportwege betroffen sein könnten, mit entsprechenden möglichen Beeinträchtigungen von Ein- und Ausreisen nach Iran, hieß es weiter.

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»Unsere Botschaften in Teheran & der Region haben Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Deutsche in der Region sollten sich auf unserer Krisenvorsorgeliste ELEFAND registrieren«, hieß es in der Mitteilung des AA weiter. Auch andere Länder, wie etwa Frankreich, Österreich und Indien, haben bereits Reisewarnungen für Iran ausgesprochen.

Die Lufthansa verlängerte zuvor aufgrund der angespannten Sicherheitslage die Aussetzung geplanter Flüge in und aus der iranischen Hauptstadt Teheran. »Aufgrund der aktuellen Situation setzt Lufthansa nach sorgfältiger Evaluation ihre Flüge von und nach Teheran bis einschließlich Donnerstag, 18. April, aus«, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Die Sicherheit von Fluggästen und Crews habe stets oberste Priorität; wobei Lufthansa sich nicht allein auf staatliche Einschätzungen verlasse, sondern die jeweilige aktuelle Sicherheitslage selbst bewerte und daraufhin eigenständig entscheide, hieß es weiter.

Bidens Botschaft an Iran: »Lasst es«

Nach Einschätzung von US-Präsident steht ein Angriff Irans eher »früher als später« bevor. Er wolle sich aber nicht zu Geheimdienstinformationen äußern. Gleichzeitig machte Biden deutlich, an Israels Seite zu stehen. »Wir haben uns der Verteidigung Israels verschrieben«, betonte er. »Wir werden helfen, Israel zu verteidigen, und der Iran wird keinen Erfolg haben.« Angesichts des möglichen Vergeltungsschlags des Irans gegen Israel hatten die USA zuvor angekündigt, ihre Militärpräsenz in der Region zu verstärken. Bidens Warnung an Iran lautete: »Lasst es.«

Der Revolutionsführer Irans, Ajatollah Ali Khamenei, hatte Israel am Mittwoch mit Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus gedroht, bei dem Anfang April 16 Menschen getötet worden waren. Unter den Toten waren zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarde sowie fünf weitere Mitglieder der Elitetruppe.

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