René Benkos Kunstsammlung, über die man nichts wusste

René Benkos Kunstsammlung, über die man nichts wusste

Sogenannte Blue-Chip-Kunstwerke gelten als sichere Wertanlage. Etwa Bilder Andy Warhol, Jean-Michel Basquiat, Keith Haring oder Pablo Picasso. Einen Picasso, einen Basquiat und Warhols soll auch der in Finanznöte geratene österreichischen Immobilien-Unternehmer René Benko besitzen, berichten „Spiegel“ und „News“.

Bisher ist Benko nicht als großer Förderer von Kultur oder als Kunstsammler in Erscheinung getreten. Doch er soll millionenschwere Werke zum Verkauf anbieten: Darunter das Gemälde „L‘Étreinte“ (Die Umarmung; 1969) von Pablo Picasso, das 2021 bei Christie’s in London rund 17 Millionen Euro erzielte, und ein Selbstporträt von Jean-Michel Basquiat aus dem Jahr 1988, das ebenfalls 2021 etwa elf Millionen Euro gekostet hatte. Auch Bilder von Andy Warhol sollen zur Sammlung gehören, deren Wert sich auf insgesamt etwa 30 Millionen Euro belaufen soll.

Die Werke sind den Nachrichtenmagazinen zufolge der Laura Privatstiftung zuzuordnen, benannt nach Benkos Tochter, in der auch seine Yacht und sein Flugzeug sind. Wertvollstes Werk dürfte der Picasso sein: Auf mittlerweile knapp 19 Millionen Euro wird er geschätzt. Mehr könnte er bei einer Auktion erzielen, doch soll Benko einen Privatverkauf anstreben. Die Abwicklung des Verkaufs würde sonst zu lange dauern.

Und Benko braucht schnell Geld, denn die Finanzlage seiner Signa-Gruppe spitzt sich offenbar zu. Die Situation bei der Signa-Holding sowie den Töchtern Prime und Development soll so kritisch sein, dass Insolvenzanträge vorbereitet würden, heißt es in „Spiegel“ und „News“. Ein Signa-Sprecher sagte, dass es keine neue Sachlage gebe und man Gespräche mit potenziellen Finanzierungspartnern führe. (her)