Trotz Wachstum der Bevölkerung: Stromverbrauch der Schweiz hat 2023 abgenommen

trotz wachstum der bevölkerung: stromverbrauch der schweiz hat 2023 abgenommen

Die Schweiz hat 2023 so viel Strom produziert wie noch nie.

Der Stromverbrauch in der Schweiz ist gesunken: Im Jahr 2023 wurden hierzulande 1,7 Prozent weniger Strom verbraucht als im Jahr zuvor – und das, obwohl die Bevölkerung erneut gewachsen ist. Dies liegt an effizienten Geräten: «In den vergangenen zehn Jahren haben die Effizienzsteigerungen laufend zugenommen», beobachtet Michael Kost, beim Bundesamt für Energie (BFE) zuständig für Analysen und die Energieperspektiven.

Angetrieben wurde diese Entwicklung aufgrund des technischen Fortschritts und neuer gesetzlicher Vorschriften für Geräte. Zudem haben jüngst auch gestiegene Energiepreise und milde Winter mitgeholfen, dass der Stromverbrauch rückläufig war. Unter dem Strich hat die Schweiz im vergangenen Jahr 56 Terawattstunden (TWh) Strom verbraucht. So tief war der Stromverbrauch letztmals 2004.

Im Jahr 2023 wurden in der Schweiz 72,1 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom produziert, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstagmorgen mitteilte. Die Elektrizitätsproduktion stieg laut Bundesamt für Energie um 13,5 Prozent und erreichte einen neuen Rekordwert. Im Jahr 2022 lag die Stromproduktion noch bei 63,5 Milliarden kWh. Nach Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen blieb 2023 eine Nettoerzeugung von 66,7 Milliarden kWh.

Der Landesstromverbrauch lag letztes Jahr laut Mitteilung bei 60,3 Milliarden kWh. Nach Abzug der Verteil- und Übertragungsverlusten resultierte ein Stromverbrauch von 56,1 Milliarden kWh – 1,7 Prozent oder rund eine Milliarde kWh weniger als im Vorjahr. Das entspricht laut BFE etwa dem Jahresverbrauch von 200’000 Haushalten.

Mehr Strom exportiert als importiert

Im Jahr 2023 wuchs das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 0,7 Prozent, die Bevölkerung um 1,26 Prozent, wie das BFE mitteilte. Zudem stiegen die Heizgradtage gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent. Dass der Stromverbrauch trotzdem gesunken ist, liege an energieeffizienteren Elektronikgeräten sowie effizienteren Prozessen in der Industrie, sagte Michael Kost gegenüber Radio SRF. Damit seien die Wachstumstrends im Verbrauch gebrochen worden.

Im letzten Jahr hat die Schweiz laut BFE zudem mehr Strom exportiert als importiert und so einen Exportüberschuss von 6,4 Milliarden kWh erzielt: Importen von 27,5 Milliarden kWh standen Exporte von 33,9 Milliarden kWh gegenüber. Damit erzielte die Schweiz einen positiven Aussenhandelssaldo von 976 Millionen Franken (2022: 71 Millionen Franken).

Hohe Produktion bei Wasserkraftwerken

Bei der Stromproduktion waren Wasserkraftanlagen laut BFE zu 56,6 Prozent, Kernkraftwerke zu 32,4 Prozent und thermische und erneuerbare Anlagen zu elf Prozent beteiligt.

Die Produktion der Wasserkraftanlagen stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr um fast 22 Prozent und erreichten mit 40,8 Milliarden kWh das zweithöchste Produktionsergebnis nach dem Rekordjahr 2001. Die vier Schweizer AKWs steigerten die Produktion um ein Prozent auf 23,3 Milliarden kWh. (pre/sda)

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