Donald Trump nennt Richter «korrupt»
Weil er gegen die Schweigeverpflichtung verstossen hatte, brummte der Richter im New Yorker Schweizgeldprozess Donald Trump eine Geldstrafe auf. Bei einer Wahlkampfveranstaltung kommentierte der Ex-Präsident diese.
«Es gibt kein Verbrechen»: Donald Trump in Waukesha, Wisconsin. (1. Mai 2024)
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat den Richter in seinem New Yorker Schweigegeldprozess als «korrupt» bezeichnet – einen Tag, nachdem er wegen Missachtung des Gerichts zu einer Geldstrafe von 9000 Dollar verurteilt worden war, weil er wiederholt gegen eine Schweigeverpflichtung verstiess. «Es gibt kein Verbrechen. Ich habe einen korrupten Richter, einen Richter mit einem totalen Interessenkonflikt», sagte Trump am Mittwoch vor Anhängern bei einer Veranstaltung in Waukesha (Bundesstaat Wisconsin). Er behauptete erneut, dass dieses und andere Verfahren gegen ihn vom Weissen Haus initiiert worden seien mit dem Ziel, seine erneute Wahl zum Präsidenten zu verhindern.
Trump ist es untersagt worden, sich öffentlich über Zeugen, Geschworene und andere Beteiligte des Schweigegeldprozesses zu äussern. Kritik an Richter Juan Merchan darf er zwar weiterhin üben. Die jüngsten Äusserungen sind aber brisant, weil Merchan zuvor deutlich gemacht hatte, er werde eine Gefängnisstrafe verhängen, wenn Trump weiterhin gegen die Schweigeverpflichtung verstosse.
Die Staatsanwaltschaft im Bezirk Manhattan wirft Trump und seinen Mitarbeitern vor, an einem illegalen Plan zur Beeinflussung des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 beteiligt gewesen zu sein, indem sie negative Berichte über den Kandidaten Trump durch Schweigegeldzahlungen unterdrückten und dafür Geschäftsunterlagen fälschten. Trump hat sich für nicht schuldig erklärt.
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