Die UBS kommt auf Touren und schreibt einen unerwartet hohen Milliardengewinn – die Aktien machen einen Kurssprung

die ubs kommt auf touren und schreibt einen unerwartet hohen milliardengewinn – die aktien machen einen kurssprung

Bis Mitte Jahr soll die rechtliche Fusion von UBS und CS vollzogen sein. ; Georgios Kefalas / Keystone

Der UBS-Chef Sergio Ermotti macht seinen Skeptikern das Leben schwer. Obwohl die Grossbank noch inmitten der CS-Integration steckt, kommt sie operativ bereits auf Touren. Im Startquartal präsentiert die UBS einen unerwartet hohen Nettogewinn von 1,8 Milliarden Dollar. Das ist fast dreimal so hoch wie von Marktbeobachtern im Vorfeld erwartet worden war.

Das Ergebnis kontrastiert mit der Vorperiode, als die Grossbank wegen hoher Integrations- und sonstiger Sonderkosten einen deutlichen Verlust ausweisen musste.

Auch der Vorsteuergewinn von 2,6 Milliarden Dollar übersteigt dank höherem Umsatz und tieferen Kosten bei weitem die Erwartungen, ist jedoch stark von Sonderposten beeinflusst. Und für einen Vermögensverwalter mit globalen Ambitionen wesentlich: Im Kerngeschäft, dem Wealth-Management, hat die Bank Kundengelder in Höhe von 27 Milliarden Dollar angezogen – die UBS bleibt trotz Turbulenzen für die Reichen dieser Welt eine begehrte Adresse.

Vor Finanzanalysten sagt Ermotti selbstsicher: «Vor etwas mehr als einem Jahr wurden wir gebeten, durch die Übernahme der Credit Suisse eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des Schweizer und des globalen Finanzsystems zu spielen, und wir halten unser Versprechen ein.» Auch bei der Integration macht die UBS vorwärts: Bis zum 31. Mai soll die rechtliche Fusion der beiden Stammhäuser vollzogen sein, der Zusammenschluss der Schweizer Banken soll im dritten Quartal folgen.

Beim Sparen sieht sich die Bank im Fahrplan. Bis Ende Jahr will man mit dem Sparziel von 13 Milliarden Dollar bis Ende 2026 auf halber Strecke sein. Doch mit Blick nach vorn ist man zurückhaltender. So geht die UBS für das kommende Quartal von weniger Rückenwind bei den Zinserträgen aus, was vor allem die globale Vermögensverwaltung und das Schweizer Geschäft betreffen wird. Zudem werden wieder Integrationskosten von über einer Milliarde Dollar die Bank belasten.

Zurückhaltung bei der Kapitalfrage

Der erst seit April 2023 amtierende Ermotti hatte im Februar bei der Publikation des Jahresergebnisses eine Gewinnverbesserung in Aussicht gestellt. Es hatten jedoch wenige damit gerechnet, dass das Ergebnis so stark ausfallen würde. Denn die Zukunftsaussichten der UBS hatten sich seit dem 10. April eingetrübt. An diesem Tag präsentierte der Bundesrat seine Vorschläge zur Stärkung der Grossbankenregulierung im Rahmen des «Too big too fail»-Regimes (TBTF).

Diese sehen für das Stammhaus strengere Eigenkapitalvorgaben für ausländische Tochtergesellschaften vor. In einem Interview bezifferte die Finanzministerin Karin Keller-Sutter einen möglichen zusätzlichen Kapitalbedarf für die UBS von 15 bis 25 Milliarden Franken. Entschieden ist noch nichts, doch die Investoren sind verunsichert. Die UBS-Aktien verloren nach der Publikation der Regierungsvorschläge mehr als ein Zehntel an Wert. Die Bank selbst hält sich mit verbindlichen Aussagen zur künftigen Kapitalausstattung zurück.

Für eine quantitative Abschätzung der Folgen möglicher Massnahmen sei es noch zu früh, es sei nicht angebracht zu spekulieren, sagte Ermotti. «Wir waren nicht am Konsultationsprozess beteiligt», sagte er. Gleichzeitig machte der Bankchef klar, dass die UBS bereits mit Blick auf die Integration der CS-Gesellschaften und künftige Basel-III-Vorgaben ihre Kapitalausstattung merklich verstärke. Insgesamt werde sich die Bank mit rund 20 Milliarden an zusätzlichem Kapital ausstatten.

Diese Tatsache müsse bei der Debatte über neue Kapitalvorschriften berücksichtigt werden. «Einige Änderungen können notwendig sein. Aber die Kapitaldiskussion sollte auf Fakten beruhen», sagte er. Die Befürchtung des Marktes, dass die Bank künftig mit höheren Kapitalkosten leben und Abstriche bei der Profitabilität machen muss, sind damit nicht aus dem Weg geräumt. Sie belasten die «Aktienstory» eines dominanten, hochrentablen globalen Vermögensverwalters, die Ermotti gerne verbreitet.

Um die Investoren zu beruhigen, machte Ermotti deshalb ebenso klar, dass die UBS vorerst nichts an ihren Plänen für eine progressive Dividende oder Aktienrückkäufe ändern wolle. Die Bank will nach Abschluss der rechtlichen Fusion im zweiten Halbjahr eigene Aktien im Gegenwert von einer Milliarde Franken zurückkaufen, was den Aktienkurs stützt. Die vorerst gesicherten Kapitalrückführungen und die starken Zahlen befeuerten am Dienstag den UBS-Aktienkurs, der die Kursrückgänge seit Publikation des TBTF-Berichts gutmachen konnte.

Tempo bei der CS-Integration

Für die UBS gilt das laufende Jahr als entscheidend für die erfolgreiche Integration der Credit Suisse. Ermotti drückt aufs Tempo. Im ersten Quartal hat die Bank bereits Kosten in Höhe von einer Milliarde Dollar eingespart. Für den Rest des Jahres sollen nochmals 1,5 Milliarden hinzukommen.

Ziel bis Ende 2026 sind eine um 13 Milliarden Dollar kleinere Kostenbasis. Das Sparen wird vor allem das Personal betreffen, wobei sich der Personalbestand bis Ende März – rund 111 000 – kaum verändert hat. Es ist davon auszugehen, dass der grosse Personalabbau erst noch bevorsteht.

Aber auch bei der Infrastruktur will man sparen. Dafür ist der Vollzug der Fusion der UBS- und CS-Einheiten entscheidend. Erst danach können die erhofften Synergien und Kosteneinsparungen vollständig realisiert werden.

So sollen etwa die Kunden der Credit Suisse bis ins nächste Jahr hinein auf die Plattformen der UBS transferiert werden. Die vollständige Migration der IT-Systeme wird voraussichtlich bis 2026 dauern. Ein Grossteil der IT-Systeme der CS dürfte ausser Betrieb genommen werden.

Auch beim Abbau risikobehafteter Aktiva im Bereich «Non-Core and Legacy» hat die UBS weitere Fortschritte erzielt und den Bestand um 16 Milliarden Dollar verkleinert. In dieser «Abwrack-Einheit» werden unerwünschte Vermögenswerte der Credit Suisse verkauft oder abgewickelt, um das Risikoprofil der neuen UBS zu verbessern und die damit zusammenhängenden Kosten zu senken.

Breit abgestützte Erholung

Für Ermotti erfreulich ist, dass die Bank trotz Grossbaustelle im Tagesgeschäft wieder gut unterwegs ist. So wird die positive Gewinnentwicklung von allen wichtigen Bereichen der Bank – der globalen Vermögensverwaltung, dem Investment Banking und dem Schweizer Geschäft – gespeist. Selbst das problembehaftete Asset-Management realisierte einen Vorsteuergewinn und konnte netto Kundengelder in Höhe von 21 Milliarden Dollar anziehen. Auch das ehemalige Wealth-Management der Credit Suisse und die ehemalige Swiss Bank der CS sind gemäss Ermotti wieder profitabel.

So erweist sich das Schweizer Geschäft der UBS wieder als zweitgrösster Gewinnlieferant hinter dem viel grösseren Wealth-Management, aber deutlich vor der Investmentbank und dem Asset-Management. Dabei haben alle Bereiche nach wie vor mit hohen Kosten zu kämpfen wegen der Einverleibung der entsprechenden CS-Einheiten, was in den jeweils vergleichsweise schlechten Aufwand-und-Ertrags-Verhältnissen zum Ausdruck kommt – das ist ein Mass, um die Effizienz einer Bank zu messen.

Mit den starken Quartalszahlen sieht sich die Bank auf Kurs, ihre Langfristziele zu erreichen. Bis im Jahr 2026 will Ermotti für die UBS eine Kapitalrendite von 15 Prozent erreichen. Darüber hinaus hat er für die Zeit bis 2028 einen ambitionierten Anstieg der Kapitalrendite auf 18 Prozent in Aussicht gestellt. Kommt die UBS weiter in diesem Tempo voran, könnten diese Ziele erreichbar sein – solange ihr die Politik mit neuen Kapitalvorgaben keinen Strich durch die Rechnung macht.

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