DIE NEUSTEN ENTWICKLUNGEN - Eurovision Song Contest 2024: Nemo wird seiner Favoritenrolle gerecht

Die neusten Entwicklungen

    Nemo qualifiziert sich mit dem Lied «The Code» für das Finale des Eurovision Song Contest. Dieses findet am Samstag (11. 5.) statt.

    Im zweiten Halbfinale haben sich neben der Schweiz folgende Länder qualifiziert: Niederlande, Lettland, Österreich, Norwegen, Israel, Griechenland, Estland, Georgien und Armenien.

    Bei Demonstrationen in Malmö forderten am Donnerstag mehrere tausend Personen den Ausschluss Israels vom Wettbewerb. Auch Klimaaktivistin Greta Thunberg war unter den Protestierenden. Die Polizei schätzte, dass zwischen 10 000 und 12 000 Personen an den Demonstrationen teilnahmen.

    Im ersten Halbfinale am Dienstag (7. 5.) qualifizierten sich diese zehn Länder für die Endrunde: Kroatien, Irland, Serbien, Portugal, Slowenien, die Ukraine, Litauen, Finnland, Zypern und Luxemburg.

Wer nimmt am ESC 2024 teil?

37 Länder, von Armenien bis Zypern, kämpfen dieses Jahr um den Titel. Doch nur 26 von ihnen dürfen im Finale antreten. In den beiden Halbfinals qualifizieren sich je 10 Länder.

Deutschland, Italien, Spanien, Grossbritannien und Frankreich gehören ebenfalls zu den Finalisten. Als grösste Geldgeber des Wettbewerbs, die sogenannten Big Five, sind sie jedes Jahr automatisch im Finale dabei. Schweden, Gewinner der letztjährigen Ausgabe, musste sich ebenfalls nicht in den Halbfinals beweisen.

Wer ist zum ESC zugelassen – und wer nicht?

Grundsätzlich dürfen nur Länder teilnehmen, die von der Uno als eigenständiger Staat anerkannt und Mitglied der Europäischen Rundfunkunion (EBU) sind. Beim EBU handelt sich um einen Zusammenschluss von derzeit 72 Rundfunkanstalten in 56 Ländern Europas, Nordafrikas und Vorderasiens.

Die EBU hat einige Länder aus dem Wettbewerb ausgeschlossen. Weissrussland ist seit 2021 nicht mehr dabei, weil das Land die Medien- und Meinungsfreiheit unterdrückt. Russland ist seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine im Jahr 2022 ebenfalls vom Wettbewerb verbannt.

Vor dem diesjährigen ESC war ein Ausschluss Israels gefordert worden. Die EBU liess Israel jedoch zum Wettbewerb zu, mit der Begründung, dass nicht Regierungen, sondern öffentlichrechtliche Rundfunksender am ESC gegeneinander anträten. Allerdings wies sie mehrere israelische Songs zurück oder forderte die Entfernung politischer Botschaften aus den Liedtexten. So wurde Israel vorgeworfen, der Song «October Rain» beziehe sich auf das Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023. Das Land nimmt darum mit einer überarbeiteten Version des Stücks teil. Es heisst neu «Hurricane».

Wer vertritt die Schweiz?

Nemo tritt für die Schweiz an – und gilt als grosser Favorit für den Gesamtsieg. Anders als viele frühere Schweizer ESC-Teilnehmer ist Nemo in der Musikszene so etwas wie ein alter Hase, und das mit 24 Jahren. 2016 machte Nemo, damals ein drahtiger Jugendlicher mit Zahnspange im Stimmbruch, mit seinem Auftritt am Live-Rap-Event «Bounce Cypher» auf sich aufmerksam. In den Jahren darauf gewann Nemo etliche Preise, unter anderem einen Prix Walo, einen Energy Music Award und mehrere Swiss Music Awards. Auf dem Höhepunkt der ersten Erfolgswelle nahm sich Nemo eine mehrjährige Auszeit.

Nach seiner Rückkehr outete sich Nemo 2023 öffentlich als pansexuell und nonbinär. Nemo identifiziert sich also weder als weiblich noch als männlich. Sein ESC-Song «The Code», in dem von Pop über Falsett bis Rap alles zu hören ist, symbolisiert die persönliche Entdeckungsreise Nemos bis zum Comingout.

Wer tritt für Deutschland an?

Isaak tritt mit «Always on the Run» für Deutschland an. Er hat seinen Song am ersten Halbfinal aufgeführt – neben einer brennenden Tonne. Dass die Länder der Big Five bereits in den Halbfinals auftreten, ist neu: Zuvor mussten sie ihre Songs erst im Final präsentieren. Isaaks Chancen auf den Sieg sind gering. Die Wettbüros sehen ihn nach seinem Auftritt in Malmö in der unteren Hälfte der Rangliste. Gut, musste er sich nicht qualifizieren.

Wer gehört zu den Favoriten?

Die grösste Konkurrenz wartet im Final am Samstag auf die Schweiz. Dort trifft Nemo auf den Kroaten «Baby Lasagna» mit dem Song «Rim Tim Tagi Dim». Die Wettbüros feierten zuerst Nemo als den klaren Sieger, jüngst wetten jedoch mehr Personen auf «Baby Lasagna». Auch bei der Abstimmung der Organisation Générale des Amateurs de l’Eurovision (OGAE), des internationalen Verbunds von 42 ESC-Fanklubs, steht Kroatien vor der Schweiz auf dem ersten Platz.

Gute Chancen werden auch Italiens Beitrag zugesprochen. Der Song «La Noia» von Angelina Mango ist einer der meistgehörten Songs auf Spotify im Vergleich mit den anderen Teilnehmern. Auch der niederländische Künstler Joost Klein verzeichnet auf der Streamingplattform viele Aufrufe.

Wie wird der Sieger bestimmt?

In den Halbfinals entscheiden allein die Stimmen der Zuschauer, welche Länder in die Endrunde vorrücken. Wenn im Final der Sieger gekürt wird, entscheiden Jurys mit. Sie werden von allen Ländern gestellt, die in den Halbfinals standen, sowie von den Big Five. Sie bestehen aus jeweils fünf Mitgliedern. Die Punkte, die ein Land erhält, setzen sich zur Hälfte aus den Stimmen vom Zuschauer-Voting und aus den Punkten der Fachjurys zusammen.

Jedes Land kann pro Teilnehmer maximal 24 Punkte vergeben, 12 von der Jury, 12 vom Publikum. Man kann nur für andere Länder stimmen, nicht für den Teilnehmer des eigenen Landes. Das Land mit den meisten Punkten gewinnt. Haben zwei Länder genau gleich viele Punkte, wird das Zuschauer-Voting höher gewichtet. Erhält ein Land sowohl von der Jury als auch von den Zuschauern keine Punkte, dann heisst es: «zero points».

Wer darf abstimmen? Und wann?

Die Einwohner der Länder, die selbst am ESC teilnehmen, dürfen am Halbfinal abstimmen, an dem ihr Land antritt. Die Stimmen können in der Vorrunde in einem Zeitfenster von 15 bis 25 Minuten nach dem letzten Song abgegeben werden.

Am Finale sind alle Einwohner der teilnehmenden Länder zur Abstimmung zugelassen. Die Stimme kann telefonisch, per SMS, per App oder über die Website abgegeben werden. Die Abstimmung läuft im Finale bereits ab dem ersten Song.

Seit 2023 dürfen auch Fans aus der ganzen Welt abstimmen, deren Länder nicht am Wettbewerb teilnehmen. Sie dürfen am längsten abstimmen, das Voting ist jedoch kostenpflichtig. Sie können ihre Stimmen an beiden Halbfinals und am Finale abgeben und haben dafür insgesamt rund 24 Stunden Zeit, auf mehrere Fenster verteilt, die sich jeweils um Mitternacht vor den drei Shows öffnen. Die Stimmen dieser Fans haben jedoch weniger Gewicht, sie zählen summiert so viel wie die Stimme eines Teilnehmerlandes.

Welches Land hat am häufigsten gewonnen?

Der ESC findet seit 1956 statt. Die Schweizer Schlagersängerin Lys Assia gewann damals mit ihrem Lied «Refrain» den allerersten Eurovision Song Contest. Seither blieben die Schweizer Siege rar. Nach Assia hat einzig Céline Dion 1988 den ESC für die Schweiz entschieden. Deutschland hat ebenfalls zweimal den ersten Platz geholt, 1982 mit Nicole und 2010 mit Lena.

Am meisten Erstplatzierungen zählen Irland und Schweden mit jeweils sieben Siegen. Grossbritannien, Frankreich, die Niederlande und Luxemburg haben je fünf Mal gewonnen.

Wie politisch ist der ESC?

Der ESC versteht sich auf dem Papier als unpolitischer Wettbewerb. Dennoch wurden in den vergangenen Jahren immer wieder politische Botschaften auf der ESC-Bühne platziert.

2016 gewann die ukrainische Sängerin Jamala mit dem Lied «1944» den ESC. Der Song bezieht sich auf die Deportation der Volksgruppe der Krimtataren durch die Sowjetunion, bei der Zehntausende starben. Die EBU beurteilte damals weder Titel noch Inhalt des Liedes als politisch.

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Die ukrainische Sängerin Jamala hat 2016 den ESC in Stockholm gewonnen. ; Jessica Gow / Imago

2019 hielten die Bandmitglieder der isländischen Band Hatari bei der Punktvergabe Schals mit palästinensischen Fahnen in die Kamera. Damals fand der Wettbewerb in Tel Aviv statt. Die EBU bestrafte das isländische Fernsehen später mit einer Busse. Interessant ist, dass Hatari bereits vor dem ESC angekündigt hatte, die Veranstaltung für eine Stellungnahme zu nutzen.

Angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten geht die EBU harscher gegen politische Botschaften vor. So musste der irische Act Bambie Thug laut eigenen Angaben seine Körperbemalung anpassen. Eigentlich hatte Bambie Thug («Doomsday Blue») in der Ogham-Schrift, die in Irland im frühen Mittelalter genutzt wurde, die Wörter «Waffenstillstand» und «Freiheit» auf den Körper schreiben wollen – als Hinweis auf die Lage im Gazastreifen. Dies wurde ihm jedoch vom Organisator untersagt. Aufgrund der aufgeheizten Lage setzt der Gastgeber Schweden auf eine hohe Polizeipräsenz in Malmö, wo der ESC stattfindet.

Wer finanziert den ESC?

Den grössten Teil der Kosten muss das Gastgeberland stemmen. Laut EBU beläuft sich der finanzielle Aufwand auf 10 bis 20 Millionen Euro, abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und den verfügbaren Mitteln.

Der Veranstalter EBU stellt dem Gastgeberland 6,2 Millionen Euro zur Verfügung. Dieser Betrag setzt sich aus den Beiträgen der teilnehmenden Rundfunkanstalten zusammen. Die Höhe der Teilnahmegebühr ist von der Grösse des Landes abhängig. Der Beitrag der Schweiz belief sich laut SRG 2019 auf einen sehr tiefen sechsstelligen Betrag. Den genauen Betrag nannte die SRG letztmals 2016, damals zahlte sie noch um die 65 000 Franken. Im Vergleich: Deutschland hat 2015 360 000 Euro bezahlt, 2023 waren es bereits 500 000 Euro.

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