Die Hotelfachschule Zürich kämpft um ihr Fortbestehen
Weil es finanzielle Probleme gibt und nur wenig Neuanmeldungen verzeichnet werden, erwägt die Hotelfachschule Zürich den geordneten Rückgang ihrer Tätigkeit.
Dunkle Wolken ziehen sich über der Hotelfachschule Zürich (HFZ) zusammen. Die Schule kann zwar auf eine beinahe 100-jährige Geschichte zurückblicken – finanziell steht die 1925 gegründete HFZ schon seit mehreren Jahren auf wackligen Füssen, wobei die Verluste in den letzten Jahren anstiegen.
Jetzt hat Fred Heinzelmann, der Direktor der Schule, die Studierenden am Dienstag via interne E-Mail darüber informiert, dass der Betrieb womöglich zurückgefahren wird. Die Mail liegt dem «Blick» vor.
Mehrere Jahre in Folge rote Zahlen
Da die Schule «seit einigen Jahren keine schwarzen Zahlen mehr» schreibe, werde über den geordneten Rückzug der Tätigkeit nachgedacht und ein Konsultationsverfahren gestartet. Auch der Mutterverband Gastrosuisse bestätigt gegenüber dem «Blick», dass die HFZ die Schritte in Erwägung zieht.
In den Geschäftsjahren 2021 und 2022 verzeichnete die HFZ Verluste von 915’000 bzw. 2,1 Millionen Franken. Für 2023 liegen die Geschäftszahlen noch nicht vor, doch dürfte sich die Lage nicht wesentlich verbessert haben. Die Schule hat mit schwindenden Erträgen und Neuanmeldungen zu kämpfen. Gastrosuisse berichtete in einer Medienmitteilung von Anfang April von einer stagnierenden Nachfrage.
Konzept soll überprüft werden
Doch die HFZ will handeln: An der Präsidentenkonferenz vom 9. April wurde eine Überprüfung des Konzepts der Schule beschlossen. Im Rahmen des Konsultationsverfahrens soll nun eruiert werden, wie der Betrieb aufrechterhalten werden kann. Gemäss Gastrosuisse liegt dabei der Fokus darauf, dass angefangene Ausbildungen beendet werden können.
Unklar bleibt, ob die beschlossenen Massnahmen genügen werden. Laut Gastrosuisse werden die zukunftsweisenden Entscheide auf jeden Fall noch dieses Jahr gefällt.