Deutsches Chemieunternehmen meldet Insolvenz an: 900 Arbeitsplätze in Gefahr
Insolvenzverwalter eingesetzt
Deutsches Chemieunternehmen meldet Insolvenz an: 900 Arbeitsplätze in Gefahr
Heubach stellt Pigmente für die Lack-, Kunststoff-, Druckfarben- und Baustoffindustrie her.
Die deutsche Niederlassung eines Chemieunternehmens hat Insolvenz angemeldet. Ein Insolvenzverwalter hat die Kontrolle übernommen und versucht nun, den Geschäftsbetrieb fortzuführen.
Frankfurt – Die deutsche Tochtergesellschaft des Chemiekonzerns Heubach Colorants Germany GmbH hat offenbar einen Insolvenzantrag gestellt. Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche vom Samstag sind die Versuche zur Restrukturierung gescheitert und die Kontrolle wurde an einen Insolvenzverwalter übergeben.
Das Unternehmen, das Pigmente für die Lack-, Kunststoff-, Druckfarben- und Baustoffindustrie produziert, hat laut Wirtschaftswoche etwa 900 Mitarbeiter in Frankfurt am Main. Mit insgesamt 19 Standorten zählt die Heubach-Gruppe zu den global führenden Herstellern von Pigmenten.
Heubach stellt Insolvenzantrag: 270 Angestellte in Goslar betroffen
Die Muttergesellschaft in Deutschland, die Heubach GmbH, hat bereits am Montag Insolvenz angemeldet. Dies bedroht rund 270 Arbeitsplätze im Landkreis Goslar in Niedersachsen. Das Unternehmen reagierte damit auf eine drohende Überschuldung. Jeannette Chiarlitti, die Leiterin des Bezirks Südniedersachsen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, äußerte laut NDR, dass das Unternehmen bereits seit Monaten in Schwierigkeiten steckt. Die Mitarbeiter seien bestürzt, wie der Sender berichtete.
Das Amtsgericht Braunschweig hat Andreas Kleinschmidt von der Kanzlei White&Case als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt, so die Wirtschaftswoche. Er plant, sich einen Überblick zu verschaffen und wird „alles daransetzen, eine Fortführung des Geschäftsbetriebs zu ermöglichen“, wie er der Zeitschrift mitteilte. Laut „Wirtschaftswoche“ könnten weitere deutsche Tochtergesellschaften der Gruppe Insolvenz anmelden.