Größtes Kanal-Bauprojekt in Wien startet ab März

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Größtes Kanal-Bauprojekt in Wien startet ab März

Der Wiental-Kanal soll um neun Kilometer verlängert werden und künftig Schutz vor Verschmutzung bei starken Regen bieten. Der Bau startet Anfang März.

270 Millionen Euro wird das größte Bauprojekt in der Geschichte des Wien Kanals investiert.  Damit soll die Wasserqualität im Wienfluss verbessert und das Kanalnetz bei Starkregen entlastet werden. Gleichzeitig können die bestehenden Kanäle entlang des Wienflusses effizient und sicher saniert werden.

“Der Vollausbau des Wiental-Kanals ist eine wichtige Zukunftsinvestition zum Schutz der Umwelt. Starkregenereignisse, wie wir sie durch die Klimakrise häufiger erleben, sind eine hohe Belastung für unsere Gewässer. Mit dem Wiental-Kanal schützen wir in Zukunft den Wienfluss vor Verschmutzung bei starkem Regen. Das ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Gewässerschutz, sondern auch für die Lebensqualität und die Sicherheit der Wienerinnen und Wiener, die entlang des Wienflusses leben”, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

Die Arbeiten beginnen am 4. März am Gaudenzdorfer Gürtel in Wien-Meidling, dort wird sich die nächsten Jahre auch das Zentrum des Baugeschehens befinden. Die Fläche sei der ideale Logistik-Hub für Anlieferung der Maschinen und Tunnelteile und die Ablieferung des Bohrmaterials, erklärt WienKanal-Direktor Andreas Ilmer.

Hier wird auch der Startschaft mit zwei Röhren errichtet. Im Frühjahr 2025 wird eine 135 Meter lange Tunnelbohrmaschine in Einzelteilen angeliefert und zusammengebaut. Bis Sommer 2026 gräbt sich die Maschine dann bis zum Skatepark Auhof in Wien-Hietzing. Dort wird sie wieder zerlegt und an ihren Startpunkt zurücktransportiert. Erneut zusammengebaut geht es an die andere Richtung bis zum Ernst-Arnold-Park in Wien-Margareten. Dort, wo im Zuge der Bauarbeiten aufgegraben wird, soll der Bestand danach klimagerecht wieder Instand gesetzt werden. Bei der Gestaltung sollen dann die Bürger eingebunden werden.

Um die Auswirkungen den Bauprojekts auf die Wiener so gering wie möglich zu halten, werden die Bauarbeiten hauptsächlich im Untergrund stattfinden. Der Kanal wird als Tunnel mit einem Außendurchmesser von fast vier und einem Innendurchmesser von drei Metern ausgebaut. Er wird tiefer als der Wienfluss liegen und verläuft größtenteils entlang der linken Wienflussmauer.

Rund um den Wienfluss entsorgen Kanäle das Abwasser aus zwölf Bezirken. Bei starkem Regen stoßen die Kanäle aber auf die Grenze ihrer Belastbarkeit. Derzeit wird das durch den Regen verdünnte Kanalwasser in den Wienfluss geleitet. Das verhindert zwar Überflutungen in den Bezirken, belastet aber die Wasserqualität im Wienfluss. Durch den Umbau wird zusätzlicher Speicherplatz für 61 Millionen Liter Mischwasser geschaffen. So wird die Wasserqualität im Wienfluss massiv verbessert, man übertrifft damit auch nationale und EU-Wasserrichtlinien.

Durch die Baumaßnahme kann man auch das bestehende Kanalnetz sanieren. Denn das ist nur bei Trockenlegung möglich, was bisher einen enormen Aufwand bedeutet hätte, weil man das Wasser aus dem Wienfluss geleitet oder umgepumpt werden müsste. Diese Belastung erspart der neue Kanal, weil man das Abwasser so problemlos zur Kläranlage leiten kann und die alten Sammelkanäle so sicher saniert werden können.

Im Herbst 2024 wird ein Infocenter mit Blick in die Stadt unter die Stadt eröffnen. Direkt beim Startschaft bietet es Informationen zum Bauablauf und gibt Ruam für Klimabildung. Die Ausstellung “Über unten” wird Anlaufstelle für Anrainer und Exkursionsziel für Lehrlinge, Schüler und alle anderen Interessierten. In verschiedenen Abschnitten kann man sich vom Kanal zu Römerzeiten bis hin zur jetzigen Zeit eines digital gesteuerten Kanalnetzes informieren.

Der Ausbau des Kanals ist mit großen Herausforderungen verbunden, etwa die Querung von U-Bahnlinien oder die Querung von zwei großen Wasser-Transportleitungen. Die Tunnelprofis müssen sich gerade unter der Pilgramgasse knappen Platz sorgältig teilen, weil hier auch die neue U-Bahn gebaut wird. Zwei Hauptwasserleitungen beim Preindlsteg und der Baumgartenbrücke müssen allerdings im Zuge der Arbeiten verlegt werden.

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