Der neue Torstübli-Wirt ist da
Am kommenden Samstag lädt Fabian Rutishauser mit einem Apéro zur Neueröffnung ein. Derzeit verleiht er dem Restaurant an der Riehentorstrasse den letzten Schliff.
Ist seit dem 1. Mai Wirt im Torstübli: Fabian Rutishauser.
Vor dem Torstübli hält ein Handwerkerauto, im Lokal drinnen sind Helfer und Helferinnen geschäftig am Ein- und Ausräumen. Im Innenhof stehen Tische, Stühle, Küchengeräte – und mittendrin Fabian Rutishauser. Der neue Wirt des Kleinbasler Traditionslokals hat die Schlüssel am 1. Mai in Empfang genommen. Seither scheint er überall gleichzeitig zu sein, erklärt den Mitarbeitenden, welche Kisten in welche Räume gebracht werden müssen, diskutiert im Keller mit Elektrikern und räumt im ersten Stock das Backoffice ein.
«Work in Progress» nennt es Rutishauser, der erstaunlich ruhig im Umzugsdurcheinander steht. Vor ihm liegen nicht mehr viele, dafür arbeitsintensive Tage, bis das Torstübli unter seiner Regie bereits am Samstag, 11. Mai, mit einem Begrüssungsapéro Snacks Neueröffnung feiern wird.
Die Genossenschaft Riehentor hatte Rutishauser zum Nachfolger von Lotti Weber gewählt, die 80-jährig und nach 25 Jahren nach der Fasnacht einen Schlussstrich im Torstübli gezogen hatte. Rutishauser selber war während fünf Jahren bis Ende Februar dieses Jahres Pächter des Restaurants Fischerstube. Seit März wird die Beiz von der Brauerei Ueli Bier in Eigenregie geführt. Dass Rutishauser mit dem Quartier und der Kleinbasler Beizenlandschaft bestens vertraut ist, war für die Genossenschaft Riehentor entscheidend bei seiner Wahl gewesen.
Klassiker bleiben
«Unsere Küche wird regional und gutbürgerlich sein und mit feiner Klinge geführt», sagt Rutishauser. Dabei sollen Klassiker aus dem Torstübli wie etwa das Cordon bleu oder die Läberli weiterhin auf der Karte erscheinen. Ebenso werden laut dem neuen Wirt «gewisse Einflüsse» aus der Fischerstube zu finden sein – etwa das Basler Rinderfilet-Geschnetzelte.
Die feine Klinge wetzt Fernand Doudard in der Küche. Er arbeitete vor ein paar Jahren schon einmal mit Rutishauser zusammen in der Fischerstube. Vielen Baslerinnen und Baslern ist er auch noch ein Begriff aus seiner Zeit im Atlantis, wo er unter Jürg Wartmann während 15 Jahren kochte.
Neues Leben einhauchen möchte Rutishauser zudem dem Garten im Hinterhof des Torstübli und dem Saal im ersten Stock. Sowohl der Aussenbereich als auch der Raum in der oberen Etage waren in den letzten Jahren nicht mehr regulär bewirtet worden. Alle Räumlichkeiten des denkmalgeschützten Hauses wurden im vergangenen Monat umfassend renoviert.
Die Wände in der Wirtsstube leuchten in frischem Weiss – noch ohne Bilder. «Wir lassen das vorerst so und lassen den Raum seine eigene Atmosphäre entwickeln», so Rutishauser. Er hat sich zudem dafür entschieden, den Buffetkasten wegzulassen, der den Raum im Erdgeschoss optisch stark unterteilte: «So hat es mehr Licht und Luft.» Eine neue Ära beginnt im Torstübli.
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