Putin-Propagandistin will Massenexekutionen in besetzten Gebieten der Ukraine

Nach historischem Vorbild

Putin-Propagandistin will Massenexekutionen in besetzten Gebieten der Ukraine

Margarita Simonjan, Putins Spitzenpropagandistin, verschärft ihre Rhetorik. Sie suggeriert die Exekution aufständischer Ukrainer in besetzten Gebieten.

Moskau – Margarita Simonjan ist spätestens seit Beginn des Ukraine-Kriegs berüchtigt. Nun fordert die Propagandistin von Wladimir Putin in einer Fernsehsendung anscheinend die Exekution von Ukrainern in den von Russland besetzten Gebieten. Die 44-Jährige ist gewissermaßen das Gesicht der russischen Propaganda und verbreitet das Narrativ des Kremls in der russischen Bevölkerung. Inzwischen scheint die „Journalistin“ eine neue Eskalationsstufe in ihrer Rhetorik erreicht zu haben.

Simonjan machte sich einen verqueren Vergleich aus der Geschichte zunutze und verwies auf den Januar-Aufstand in Polen von 1863/64. Bei der brutalen Niederschlagung des polnischen Aufstands durch Truppen des russischen Kaiserreichs wurden „128 Aufständische erhängt“, wie Simonjan ausführt.

putin-propagandistin will massenexekutionen in besetzten gebieten der ukraine

Russland Moskau 20. März 2024. – MARCH 20, 2024: Die russische Propagandistin Margarita Simonjan. Chefredakteurin von Russia Today.

Putin Propagandistin mit schockierender Aussage: Brauchen „solche Henker“

„Was ich damit sagen will ist, dass wir genau solche Henker brauchen. Ich weiß nicht, ob wir Polen erreichen werden oder nicht, aber selbst in den Gebieten, die uns bereits gehören, ist Disziplin sehr wichtig.“ Ihre Botschaft ist so absurd, wie auch eindeutig. Sollte die ukrainische Bevölkerung sich gegen die russischen Besatzer auflehnen, würde die Propagandistin wohl auch die Hinrichtung ukrainischer Bürger gutheißen.

Die Chefredakteurin von Russia Today fiel bereits mehrmals mit aberwitzigen Aussagen seit Beginn der russischen Invasion auf. Sie war es auch, die das abgehörte Telefonat rund um die Taurus-Affäre veröffentlicht hatte. Auf ihrem Telegramkanal schrieb die 44-Jährige damals in Anspielung auf den Zweiten Weltkrieg: „Ich frage mich, ob es nicht an der Zeit ist, dass Russland Deutschland deutlich daran erinnert, wie die Explosionen russischer Brücken beim letzten Mal für Deutschland endeten.“

Simonjan schlug „nukleares Ultimatum“ vor – das ging selbst dem Kreml zu weit

In dem abgehörten Telefonat deutscher Offiziere der Bundeswehr wurden mögliche Ziele diskutiert, die mit den Taurus-Marschflugkörpern in der Theorie anvisiert werden könnten. So fiel auch die Krimbrücke als mögliches Ziel, um die russische Versorgung der Krim zu unterbinden.

Eine weitere wirre Idee hatte Simonjan im Oktober 2023, als sie ein „nukleares Ultimatum“ vorschlug, indem Moskau eine Atombombe über Sibirien zündet. So könne man die elektronische Kommunikation des Westens stören und US-Spionagesatelliten außer Gefecht setzen, sagte sie. Doch das ging selbst dem Kreml zu weit.

Die wiederholt menschenverachtenden Aussagen bleiben für die 44-Jährige nicht ohne Konsequenzen. Die Russin steht seit Februar 2022 auf der Sanktionsliste der Europäischen Union. Sie darf somit nicht länger in die EU einreisen, außerdem wurden sämtliche Vermögenswerte der Russin eingefroren. (SiSchr)

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