LASK-Kapitän Žulj: „Ich war geschockt. So habe ich Salzburg selten gesehen!“

Zwei Tage nach dem sensationellen 3:1-Heimsieg des LASK zum Auftakt der 26. Runde in der ADMIRAL Bundesliga über Serienmeister und Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg war der Kapitän der Linzer, Robert Žulj, gemeinsam mit SK Austria Klagenfurt-Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel zu Gast in Wien im TV-Studio von Sky Sport Austria in der Sendung “Talk & Tore” und äußerte sich u.a. über seine Verletzung, die turbulenten Tage beim LASK und dessen Ziele.

android, lask-kapitän žulj: „ich war geschockt. so habe ich salzburg selten gesehen!“

LASK-Kapitän Žulj: „Ich war geschockt. So habe ich Salzburg selten gesehen!“

Beim ersten Saisonsieg mit 1:0 in Wals-Siezenheim über den FC Red Bull Salzburg war Robert Žulj noch der Matchwinner. Am Freitag beim 3:1-Triumph übernahm das für ihn Dreifach-Torschütze Marin Ljubičić (l.). Während der 32-jährige Kapitän (diese BL-Saison 9 Tore und 7 Assists in 18 Einsätzen!) weiter an seinem Comeback arbeitet.

„Es ist eine komplizierte Verletzung, weil es halt länger dauern kann”

Robert Žulj (LASK-Kapitän) über…

…seine Verletzung: „Es ist eine komplizierte Verletzung, weil es halt länger dauern kann. Grundsätzlich geht es mir schon sehr gut. Ich mache Einheiten und Krafttraining, was alles schmerzfrei geht. Mein Knie reagiert nicht. Ich hoffe einfach, dass wir die nächsten Schritte gehen können und ich bald wieder am Platz stehe. Wir haben genug gute Spieler in unserem Kader, die bewiesen haben, dass sie ohne Robert Zulj gewinnen können.“

…Marin Ljubičić: „Marin ist ein junger Stürmer, der Topqualitäten hat. Er spielt in der U21-Nationalmannschaft in Kroatien und hat im letzten Jahr eine Topsaison gespielt hat. Man muss ihm einfach Zeit geben. Jeder Stürmer weiß, dass du immer weitermachen und dranglauben musst, wenn einmal so eine Zeit kommt, in der du keine Tore machst. Marin hat das die letzten Wochen gemacht und deshalb freue ich mich, dass der Knoten jetzt geplatzt ist.“

…die Geschehnisse beim LASK und das Spiel gegen Salzburg: „Es war schwer für mich, weil ich einige Zeit außerhalb verbracht habe wegen meiner Reha. Es ist natürlich ein enormer Druck, der auf die Spieler einprasselt. Deswegen war ich sehr stolz auf die Mannschaft. Du musst erstmal so viel verdauen können und dann so eine Leistung gegen Salzburg abrufen. Respekt an die Jungs. Sie haben es überragend gemacht. Mich freut es sehr und ich hoffe, dass wir so weitermachen.“

…die Trainersituation: „Für uns war es eigentlich klar, dass Thomas Darazs es übernehmen wird und Max Ritscher zusätzlich dabei ist. Ich war sehr verwundert und habe es teilweise nicht verstanden. An der Mannschaft hat man gesehen, dass sie sehr klar war, denn sonst kannst du so eine Leistung nicht auf den Platz bringen. Intern war alles klar. Von dem her war es für uns kein Riesenthema.“

„Es tut mir eigentlich weh, dass wir im Jahr 2024 nicht performt haben”

…die Entlassung von Thomas Sageder: „Es ist immer das Gemeinsame, denn du kannst unter der Saison nicht 20 Spieler wechseln. Im Fußball wird teilweise sehr schnell die Reißleine gezogen, was das Negative am Geschäft ist. Das Positive ist, dass mit Thomas Sageder ein sehr junger Trainer internationale Spiele hinter sich gebracht hat und gegen Liverpool Trainer war. Es tut mir eigentlich weh, dass wir im Jahr 2024 nicht performt haben. Dann ist es irgendwann normal, dass der Trainer gewechselt wird. Das tut mir persönlich leid für den Trainer.“

 

…den FC Red Bull Salzburg: „Ich war geschockt. So habe ich Salzburg selten gesehen. Trotzdem muss man sagen, dass wir es auch sehr gut gemacht haben. Wir haben ihnen das Leben schwer gemacht. Wenn man die letzten Jahre hernimmt, dann kennt man Salzburg schon anders. Ich war erstaunt, dass ich das so miterlebt habe.“

android, lask-kapitän žulj: „ich war geschockt. so habe ich salzburg selten gesehen!“

Der 32-jährige Welser Robert Žulj – hier im ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen die Roten Bullen im Februar in Linz (2:3) – hat auch eine Vergangenheit beim FC Red Bull Salzburg und auf seiner Vita einen Doublegewinn mit den Mozartstädtern aus der Saison 2013/14 stehen.

„Wir würden es uns alle wünschen, dass irgendjemand Salzburg einmal ablöst”

…den Titelkampf in der Bundesliga: „Sturm macht in den letzten Jahren sehr viel richtig. Es wird bis zum letzten Spieltag ein richtig harter Kampf. Wir würden es uns alle wünschen, dass irgendjemand Salzburg einmal ablöst, damit die anderen Mannschaften für die nächsten Jahre auch mehr Hoffnung schöpfen.“

…die Ziele des LASK: „Wir müssen so weitermachen, wie wir am Freitag begonnen haben. Es wird ein sehr harter Kampf um jeden Platz in der Meistergruppe. Wir haben uns vor der Saison das Ziel gesetzt, dass wir wieder international spielen wollen. Dafür brauchen wir den dritten Platz. Das ist das ganz klare Ziel. Es wird eng und intensiv, aber wir sind bereit und wollen uns von unserer besten Seite zeigen.“

„Wie es so aussieht, wäre LASK hierfür gar nicht so schlecht“

…seinen Bruder Peter Žulj: „Mir bedeutet Familie sehr viel. Mein kleiner Bruder bedeutet mir sehr viel. Hoffentlich sehen wir irgendwann einmal die zwei Zulj-Brüder in einer Liga. Es wäre ein Familientraum. Hoffentlich wird es in der Admiral Bundesliga passieren, aber im Fußball kann man nie etwas voraussehen. Wenn ich mir irgendetwas wünschen könnte, dann würde ich gerne mit Peter zusammenspielen.

Wie es so aussieht, wäre LASK hierfür gar nicht so schlecht. LASK schaut immer wieder nach guten Spielern. Er ist in einem Alter, wo er eine gewisse Erfahrung mitbringt. Ich hätte nichts dagegen, wenn er zu uns kommt. Man kann uns nicht direkt vergleichen. Er hat andere Qualitäten. Natürlich kann man sich da etwas abschauen. Ich schaue jedes Spiel von ihm, wenn es zeitlich passt. Ich nehme immer etwas mit und gebe ihm Tipps, was er anders machen kann. So passiert es auch andersrum, wenn er mir zusieht. So sind wir in den letzten Jahren auch so erfolgreich geworden.“

 

…Austria Klagenfurt-Trainer Peter Pacult: „Meine persönliche Meinung ist, dass er ein extrem cooler Trainer ist, der nichts spielt, sondern ehrlich Emotionen zeigt. Mir gefällt es, wie er seinen Job macht. Er ist ein sehr spannender Trainer und einer, der es den Jungen noch immer zeigt. Er ist seit dem Aufstieg zum dritten Mal im Oberen Playoff, was zeigt, dass er fast die wichtigste Person in Klagenfurt ist.“

„Ich glaube, dass die Einberufung gekommen wäre, wenn ich fit geblieben wäre“

…das Nationalteam: „Natürlich spielt jeder Fußballer gerne einmal für sein Land. Ich war auf einem guten Weg. Ich glaube, dass die Einberufung gekommen wäre, wenn ich fit geblieben wäre. Es ist aber, wie es ist. Wichtig ist, dass man nach vorne schaut und gesund wird, um wieder Leistung zu bringen. Dann entscheidet der Teamchef.

Ich weiß, dass ich ein Kandidat für die Nationalmannschaft bin, wenn ich auf Topleistung spiele. Ich war im März auf Abruf. Meine Leistung in der Liga war sehr gut. Wenn du eine gute Leistung bringst, ist irgendwann der nächste Schritt, dass du dabei bist. Es ist noch nicht zustande gekommen.“

…seine Karriere nach dem Fußball: „Für mich ist ganz klar, dass ich dem Fußball erhalten bleiben möchte. Man wird noch sehen, in welche Richtung es gehen wird.“

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Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Harald Dostal/www.sport-bilder.at

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