"Ausgesorgt haben wir nicht": Alexandra Popp zieht bittere Frauenfußball-Bilanz

In der neuen Folge von “More Than Talking” begrüßt Moderatorin Verona Pooth (links) die Fußball-Nationalspielerin Alexandra Popp zum Interview.

Im DFB-Team der Frauen ist Alexandra Popp ohne Zweifel der größte Star. Im Interview mit Verona Pooth spricht die Nationalspielerin in “More Than Talking” nun über ihre Anfänge und ihre finanzielle Situation.

Sie hat weit über 100 Länderspiele auf dem Buckel und ist seit Jahren das Aushängeschild der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft: Alexandra Popp. Wie die Stürmerin nun bei “More Than Talking” (abrufbar ab Donnerstag, 25. April, bei MagentaTV) verrät, wurde ihr das Talent am runden Leder quasi in die Wege gelegt. “Ich bin einfach mit dem Fußball groß geworden”, schildert die 33-Jährige im Gespräch mit Gastgeberin Verona Pooth. Sowohl ihr Bruder, als auch Vater und Großvater seien begeisterte Fußballer gewesen. “Es hat nur gefehlt, dass ich auf dem Mittelkreis geboren bin”, witzelt Popp.

Zunächst habe sie nur unter Jungs gespielt, erinnert sich die Stürmerin des VfL Wolfsburg zurück. Das sei aber bis zum Alter von 14 Jahren einfach normal gewesen, denn: “Ich habe nie verstanden, warum ich ausgelacht wurde, wenn ich mit Jungs gespielt habe.” Erst später sei ihr rückblickend bewusst geworden, dass sie “ein Stück weit diskriminiert wurde in einer Männerdomäne”. Verunsichern ließ sich Alexandra Popp davon aber nicht, ganz im Gegenteil: “Das hat mich nie gejuckt, ich habe immer mein Ding gemacht.”

Teils nur 1.500 Euro Gehalt: DFB-Star gibt ungeschönten Einblick in Frauenfußball-Gehälter

Doch nicht nur Popps erste Karriereschritte interessieren Verona Pooth, sondern auch ihre Meinung zum Thema Bezahlung im Frauenfußball. “Ausgesorgt haben wir definitiv nicht”, verdeutlicht Popp die große Diskrepanz zum Männerfußball, wo im Profigeschäft mit Millionen jongliert wird. “Vielleicht für ein paar Jahre” nach der Karriere werde das Geld gut reichen, vermutet die Torjägerin. “Als gestandene Nationalspielerin ist es so, dass du sehr gut verdienst”, erklärt sie. Das sei aber nicht durch die Bank so. “Es gibt Bundesligaspielerinnen, die kriegen vielleicht 1.500 Euro”, führt Popp aus und bilanziert: “Da bewegen wir uns noch nicht in einer richtig professionellen Liga.”

Das gesamte Gespräch von Alexandra Popp und Verona Pooth ist ab Donnerstag, 25. April, bei MagentaTV zu sehen. Dann feiert die neue Folge des Gesprächsformats “More Than Talking” Streamingpremiere. Popp spricht unter anderem über ihr soziales Engagement, ihren Kampf gegen Rassismus und wagt mit Gastgeberin Pooth eine tierische Vorhersage der Fußball-EM der Männer im Sommer.

“Ausgesorgt haben wir nicht”: Alexandra Popp zieht bittere Frauenfußball-Bilanz

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